Sozialpakt 

  1. Sozialpakt 
    1. Einleitung 
    2. Funktion 
      1. Überforderung der Kasse 
      2. Der Grundbetrag 
    3. Programmbedienung 
      1. Seite Teilhaber 
      2. Seite Einzahlungen 
      3. Seite Rechnungen 
      4. Seite Auszahlungen 
      5. Seite Monatsabschluß 
      6. Seite Austritt 
      7. Seite Neu / Auto 
        1. neuer Pakt 
        2. Autobuchen
    4. demokratisch einstellbare Parameter 
      1. Beitrag 
      2. Grundsicherungsbetrag 
      3. Anwaltshonorare 
      4. untere Grenze für die virtuelle Summe 
      5. Dämpfung 
      6. maximaler Sozialanteil 

Einleitung 

Mit Hilfe des Programmes Sozialpakt können Sie mit Gleichgesinnten eine Risikogemeinschaft gründen und verwalten, die im Schadensfall finanzielle Unterstützung bietet. Es gibt Risiken in den Krankenversicherungen, die zusätzlich abgesichert werden müssen. Es gibt Menschen ohne Krankenversicherung und es gibt Menschen, die in Versicherungen zwangsversichert sind, die nur einen unzureichenden Leistungsumfang haben. Für diese Probleme gibt es jetzt eine Lösung.
Das Programm Sozialpakt kann aber auch außerhalb des Bereiches der Krankenversicherung eingesetzt werden, wo es um die Abfederung von Risiken geht. Man kann es als Sportversicherung einsetzen und man kann es für die Krankheitsversicherung von Tieren einsetzen.
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Funktion 

Das Programm verwaltet eine Kasse, in die die Teilhaber des Paktes monatlich einen festen Betrag einzahlen. Wer eine Ausgabe hat, zu deren Absicherung der Pakt gegründet wurde, der erhält aus der Kasse einen Anteil an dieser Ausgabe. Die Kassenlage bestimmt die Höhe dieses Anteils. Die Kasse berechnet im Laufe der Zeit einen Sozialanteil, mit dessen Hilfe die Rechnungen der Teilhaber in Eigenanteil und Sozialanteil aufgespalten werden. Bei guter Kassenlage liegt der Sozialanteil hoch. Liegt der Sozialanteil bei 90% so bedeutet das, daß der Teilhaber 90% einer Arztrechnung vom Sozialpakt bezahlt bekommt und 10% selbst zu tragen hat. Der Eigenanteil trägt zur Sparsamkeit der Teilhaber bei. Für die Berechnung des Sozialanteils sorgt ein Regler im Kassenprogramm. Der Sozialanteil startet bei 50% und wird sich erhöhen, wenn der Beitrag der Teilhaber die Ausgaben im Mittel übersteigt. Sind die Ausgaben höher als die Einnahmen, dann wird der Sozialanteil sinken. Der Regler ist so ausgelegt, daß auch in diesem ungünstigen Fall ein Ansteigen der Kassensumme erreicht wird. Der Sozialanteil ist dann aber sehr niedrig, was zu sparsameren Ausgaben der Teilhaber führt. Es wird sich also ein Gleichgewicht von Einnahmen und Ausgaben einstellen. Ziel des Sozialpaktes ist es, ohne Leistungskatalog auszukommen und eine Alternative zu staatlicher und privater Krankenversicherung zu bieten.
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Überforderung der Kasse 

Bei kleinen Gemeinschaften kann es, wenn noch nicht genug Grundkapital angesammelt worden ist, zu einer Überforderung der Kasse kommen. Dann sind die auszuzahlenden Beträge bei aktuellem Sozialanteil größer als der Kassenbestand. In diesem Falle müssen alle berechneten Auszahlungen mit dem realisierbaren Sozialanteil neu berechnet werden. Nach der Auszahlung dieser Beträge ist die Kasse auf Null.
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Der Grundbetrag 

Um eine Überforderung der Kasse zu vermeiden und eine Reserve anzusparen gibt es einen einstellbaren Grundbetrag. Dieser Grundbetrag soll durch demokratische Abstimmungen der Teilhaber an die Erfordernisse angepaßt werden. Mit dem Grundbetrag wird die Kassensumme vorgegeben, auf die der Kassenalgorithmus zu regeln versucht. Wenn pro Teilhaber 5000Einheiten Grundbetrag eingestellt sind, dann versucht die Kasse bei 30Teilhabern auf 150.000Einheiten Kassensumme zu regeln.
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Programmbedienung 

Seite Teilhaber 

Der Teilhabername im linken Feld sollte aus Nachname und Vorname bestehen. Es können noch weitere Vornamen angegeben werden. Sonder- und Leerzeichen werden automatisch entfernt. Bei nicht eindeutiger Kennzeichnung des Teilhabers wird ein Zähler angehängt.
'Weber, Carl Maria' wird in 'Weber_Carl_Maria' gewandelt.
Tragen Sie die Werte hinter den Schlüsselworten vor dem Semikolon ein.
Sie können eigene Schlüssel hinzufügen: NEUERSCHLÜSSEL=;
Die Daten müssen dann ebenfalls zwischen dem Gleichheitszeichen und dem Semikolon stehen.
Beispiel: Sie benötigen den Schlüssel 'Bemerkung'. Schreiben Sie an einen Zeilenanfang:
Bemerkung=dies ist eine Bemerkung zu dem Teilhaber;
Der neue Eintrag wird mit den anderen Einträgen im Abschnitt Adresse in der Teilhaberdatei gespeichert.
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Seite Einzahlungen 

Auf dieser Seite werden die Beitragszahlungen der Teilhaber gebucht. Zur Zeit ist nur ein fest vorgegebener Beitrag möglich.
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Seite Rechnungen 

Auf dieser Seite werden Rechnungen des Teilhabers, für die vom Pakt eine Zuzahlung erfolgen kann, gebucht. Erfaßt wird der Bruttobetrag und die Daten des Empfängers der Zahlung. Damit ein Toleranzbereich zwischen der Buchung von Einzahlungen und Auszahlungen entsteht werden die Rechnungen im Monat nach den Einzahlungen gebucht und ausgezahlt. Für die Auszahlung ist also die Kassensumme und der Sozialanteil des Vormonats ausschlaggebend. Desahlb können im ersten Monat keine Rechnungen gebucht werden. Die Leistungen der Kasse beginnen mit dem zweiten Monat. Ausgezahlt wird am Ende des Monats, wenn alle Rechnungen des Monats gebucht sind, weil der Sozialanteil durch Überforderung der Kasse sinken kann. Bei hohem Kassenbestand kann mit dieser Methode auch während des Monats ausgezahlt werden, was bei momentanem Programmstand nicht freigegeben ist.
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Seite Auszahlungen 

Auf dieser Seite werden aus den gebuchten Rechnungen die Auszahlungen berechnet. Für die Auszahlungen wird der Sozialanteil des Vormonats zugrundegelegt. Da es bei sehr kleinen Gemeinschaften zu einem Kassencrash kommen kann, kann der realisierbare Sozialanteil niedriger liegen. Dann erfolgt eine Berechnung des Sozialanteils mit dem Ziel, den Kassenbestand aufzuteilen.
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Seite Monatsabschluß 

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Seite Austritt 

Bei einem Austritt wird dem Teilhaber sein Anteil an der Kasse ausgezahlt und seine Teilhaberdatei wird von 'T_Teilhabername.soz' in 'X_Teilhabername.soz' umbenannt.
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Seite Neu / Auto 

neuer Pakt 

Auf dieser Seite kann ein neuer Sozialpakt angelegt werden. Dazu wird die Datei 'A_Sozialpakt.soz' angelegt.

Autobuchen

Mit dieser Funktion kann man eine Datei '*.aut' automatisch buchen. Diese Funktion dient der Simulation des Kassenverhaltens, der Prognose und der Rekonstruktion der Kassendaten bei Problemen. Die beim Buchen entstehende Datei '*.buc' kann ebenso wie eine '*.aut' Datei automatisch eingebucht werden. Mit dieser Methode genügt eine Sicherung der Buchungslogs '*.buc' als Backup, da eine Programmversion mit allen Buchungslogs einen eindeutigen Kassenstand liefert.
Da das Programm sehr schnell auf viele Dateien zugreift kann es zu Konflikten mit stetig arbeitenden Backupprogrammen wie DataKeeper kommen. Diese sollten für das Arbeitsverzeichnis abgeschaltet werden, denn eine stetige Sicherung ist nicht notwendig. Alle Dateien können aus den Buchungsdateien rekonstruiert werden.
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demokratisch einstellbare Parameter 

Die demokratisch einstellbaren Parameter werden in jedem Monatsabschluß mitgezogen, damit die Historie in der Hauptdatei verfolgbar bleibt.
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Beitrag 

Der Beitrag sollte dem mittleren Bedarf an medizinischen Leistungen eines Teilhabers entsprechen. Durch den Eigenanteil, der für jede Rechnung zu zahlen ist, wird die Kassensumme steigen, auch wenn Beiträge und Rechnungen im Gleichgewicht sind. Diese Eigenanteile dämpfen außerdem die Ausgabefreude der Teilhaber und sorgen so für eine effektive Verwendung der zur Verfügung stehenden Mittel. Der Regler koppelt den Ausgabendruck, der auf den Pakt wirkt, über den Sozialanteil auf die Teilhaber zurück. Es stellt sich somit ein Gleichgewicht ein, bei dem die Kassensumme noch steigt. Sollte das nicht mehr der Fall sein, so ist der Beitrag wesentlich zu niedrig und muß per Abstimmung der Teilhaber angepaßt werden.
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Grundsicherungsbetrag 

Da der erste Regler den Kassenbetrag bei schlechter Kassenlage ständig ansteigen läßt übernimmt ein zweiter Regler bei guter Kassenlage die Regelung. Der Pakt versucht dann, einen Grundsicherungsbetrag zu halten. Dieser Betrag wird benötigt, um Risiken abzufangen. Er kann bei großen Gemeinschaften kleiner sein als bei kleinen Gemeinschaften. Seine Höhe sollte sich nach der Höhe einer außergewöhnlichen zu erwartenden Belastung richten. Die Beiträge für drei bis fünf Jahre könnten ein Richtwert sein.
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Anwaltshonorare 

Der Anwalt erhält für jede Beitragsbuchung und jede Rechung ein pauschales Honorar. Da er stichprobenartig Ausgaben auf Vertragstreue prüfen soll, muß das Honorar für die Rechnungen höher sein. Die Teilhaber sollen per Abstimmung dafür sorgen, daß sich die Honorare in einem praktikablen Bereich befinden.
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untere Grenze für die virtuelle Summe 

Die Berechnung der Kapitalanteile erfolgt über eine virtuelle Summe, die von dem Kapitalanteil des Vormonats bestimmt wird. Hat jetzt ein Teilhaber eine besonders große Ausgabe, so sinkt diese Summe weit unter Null. Das bedeutet, daß er lange Zeit bräuchte, um wieder Kapital anzusammeln. Würde er in einen anderen Pakt wechseln, so würden seine Beiträge sofort wieder Kapital bilden. Da es der Sinn des Paktes ist, solche Ereignisse abzufangen, wird eine untere Grenze eingeführt, unter die die virtuelle Summe nicht sinkt. Liegt diese beispielsweise bei 10Beiträgen, so wird ein Teilhaber spätestens 10Monate nach einem Unfall oder einer Operation wieder Kapital ansammeln. Der Aufwand, den Pakt zu wechseln, muß größer als dieser Betrag sein.
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Dämpfung 

Der Reglerausgang wird nicht direkt auf den Sozialanteil geschaltet. Eine gleitende Mittelwertbildung sorgt für eine Dämpfung. Dieser Einfluß wird in der Version A, die der Demonstration dient, behandelt. 85% Altwert und 15% Neuwert wurden als praktikabel ermittelt. Ein zu schnelles und somit unruhiges Regelverhalten würde zu starken Änderungen des Sozialanteils führen. Für die Version B habe ich diesen Wert auf 0.65 geändert.
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maximaler Sozialanteil 

Da ein hoher Sozialanteil die Ausgabefreudigkeit fördert gibt es die Möglichkeit, daß die Teilhaber dem Reglerausgang eine Obergrenze setzen. Setzt man diese Obergrenze beispielsweise auf 92% so wird der Eigenanteil nie unter 8% sinken. Da im Regler weiterhin mit Werten über dieser Grenze gerechnet wird, wird bei guter Kassenlage immer ein Sozialanteil von 92% ausgezahlt. Der Pakt ist dann stabil und jedem ist klar, daß er nur 8% seiner Rechnungen selbst tragen muß. Ein über lange Zeit konstant laufender Pakt sollte das Ziel aller Teilhaber sein. Der maximale Sozialanteil bietet eine Grenze, an der man eine stabile Ausgabe erreicht. Liegt die Grenze zu niedrig, wird die Kassensumme über den Grundsicherungsbetrag ansteigen, da der Regler durch die Begrenzug beeinträchtigt ist. Da aber bei sehr hohem Sozialanteil die Hemmschwelle für unnötige Ausgaben klein ist, sollte man diese Begrenzung einsetzen und beachten, daß damit die Begrenzung des Grundbetrages geschwächt wird. Da es eine wesentliche Zielstellung ist, ohne Leistungskatalog auszukommen, muß eine Begrenzung erfolgen. Je niedriger die Grenze ist, desto offener kann der Leistungskatalog sein.

Der Parameter 'maximaler Sozialanteil' ist momentan abgeschaltet. Seine Funktion wird durch die Korrekturfunktion des Käuferverhaltens übernommen. Später wird dieser Parameter auf diese Funktion wirken, so daß er wieder wirksam ist. Diese Funktion wird dann bei einem internen Sozialanteil von 1 extern diesen maximalen Sozialanteil ausgeben.

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Carsten Thumulla, Roßlau, den 16. November 2006