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Artikel: deutsche Sprache

alle Artikel mal hübsch aufgelistet

Schmetterlinge -- taumelnd zwischen Tag und Traum
Das Nachtlicht hatte ein taumelndes Insekt durchs offene Fenster angelockt. Ein wahrhaft furchterregendes: dunkel gezeichnete Flügel, der Hitze einer Halogenlampe mit schwerem, staubigen Flügelschlag trotzend. Todgeweiht. Das war das unabwendbare Schicksal des Verirrten.

Offenbarungen im Baptisterium
Das Baptisterium von St. Nikolai ist ein ungewöhnlicher Raum. [1]

Steintauben und taubes Gestein -- ist die Taube doof?
Ein Naturschutzgebiet im Süden Hamburgs, ein naturwüchsiger Auwald in den Elbniederungen, liegt an der Dove Elbe. Die Dove Elbe ist ein seit langer Zeit vom Hauptflusslauf abgetrennter, funktionsloser Seitenarm, dessen Stilllegung die Strömungsgeschwindigkeit des Hauptlaufs für die Schifffahrt und den Hamburger Hafen verbessern sollte. [1]

Sesam öffne dich – Schätze, verborgen in der Tiefe des Berges
Bei seinem geizigen, unbarmherzigen Bruder ist Ali Baba, der rechtschaffene Part eines Geschwisterpaares, hoch verschuldet.

Magazin Deutsch
neu Magazin Deutsch

Etwas Besseres als den Tod findest du überall

Schwarmintelligenz - Yes, we can!
Beim Blick aus dem Fenster folgen meine Augen einem Taubenschwarm. Die Vögel fliegen dicht, aber sie berühren einander nie. Das Geschwader scheint einem vereinbarten Kurs zu folgen, seinem gemeinsamen Ziel entgegen.

Fluch und Segen - ein Begriffspaar für den Wunsch nach Verderben oder Gedeihen.
Das Böse, das gewünscht wird, ist die Verwünschung. Das Gute sind die guten Wünsche, die erfleht werden. Beides entspringt einer höheren Macht, die angerufen wird.

löschen - ein Verb mit unterschiedlicher Etymologie

Kuckuck
"... im Maien heimgekommen, der Kuckuck schweigt nicht still."

Zur deutschen Sprache

Globalisierung -- sprachliche Aspekte eines umstrittenen Begriffes
Ein Ereignis, das seine Schatten geworfen hat: Am 6. Juni 2007 kamen im deutschen Ostseebad Heiligendamm die Staats- und Regierungschefs der acht größten Industrieländer zusammen. Das war der G8-Gipfel, an dem die drängendsten Fragen der Welt beraten werden sollten.

Kommunikation -- Stimme und Stridulation
Verständigung, Kommunikation, Sprache zwischen Lebewesen ist unabdingbar, denn wie sonst sollten sie zueinander finden oder sich abgrenzen?

Eingeigelt – Igel, Einzelgänger und Kulturfolger
Wenn es im Herbst früher dämmert, Vögel auf ihren Schlafbäumen hocken, Mäuse unhörbar wispern und Katzen auf leisen Pfoten durch die Gärten schleichen, wird ein anderer Bewohner munter und stöbert unverhohlen schnüffelnd, sorglos raschelnd umher.

Der Maulwurf -- Ein Leben in der Unterwelt
Der Maulwurf ist ein kleines Säugetier, das man nur selten lebendig zu sehen bekommt.

Die Übertragungsspezialisten: Adjektive, deren verbale Herkunft verschwimmt
Sprachbetrachtungen verlocken gelegentlich zu der Nachforschung über die fernen Wurzeln geläufiger Begriffe. Das gerät manchmal zu der existentiellen Frage nach der Henne oder dem Ei. Jedenfalls schweifen die Wortfelder, die sich von zunächst ganz schlichten Begriffen ableiten, oft weit ins metaphorische.

Derer oder deren? Zum Verwechseln ähnlich - doch wie zu unterscheiden?
Im Dienste derer, deren Interesse an Spracherhellung verfolgt wird: Wie sind sie nun zu unterscheiden, derer und deren? Beide Wörter sind ja zum Verwechseln ähnlich. Welche Regeln gelten hier? Welche Beipiele lassen sich anführen?

Die Substanz der Substantive - eine Betrachtung über Wortstamm, Wortform und Sinngehalt
Es gibt Substantive, die stehen einfach für sich: Tisch und Bett. Vater und Mutter. Mensch und Tier. Heil und Segen. Gruß und Kuss. Aber es gibt viel mehr, die sich von Adjektiven ableiten, doch auch von Verben. Und da gibt es Vor-Formen, die schon die Richtung, also das Verständnis angeben.

Im Dickicht zusammengesetzter Verben
Viele Verben kommen nicht ohne Vorsilbe aus. Sei es, dass sie dadurch präziser, konkreter, spezieller oder gar metaphorisch werden. Unterscheiden kann man zwischen den echten Präfixen, also solchen, die allein kein eigentliches Wort ergeben (be-, er-, ge-, ver-, zer-, ent-), und jenen, die für sich genommen bereits eine selbständige Präposition sind (ab-, ein-, aus-, an-, auf-, zwischen-, mit-, vor-, nach-, entgegen-, voran-, voraus...).

Zur Verwendung des Doppelkonsonanten "ss" oder des "ß" nach der Reform der Rechtschreibung
Der Grundgedanke der Rechtschreibreform in Bezug auf s/ss/ß ist, dass das Doppel-s genauso zu behandeln sei, wie jede andere Konsonanten-Verdoppelung nach einem kurzen (oder offenen) Vokal.

Umlaute - eine typisch deutsche Marotte?
Umlaute sind Lautverschiebungen. Wir spüren der Regelhaftigkeit dieses Vorgangs nach. Umgelautet werden im Deutschen Substantive, Adjektive und Verben in ihren gebeugten, das heißt dem Satz angepassten Formen.

Endungen der Substantive, die sich von Adjektiven ableiten
Sobald Adjektive ihre Entsprechung in Substantiven finden, müssen sie sprachlich gekennzeichnet werden. Das geschieht entweder durch Substantivierungen, z.B. das Schöne, das Gute usw. oder durch Anhängen substantivischer Endungen: -heit, -keit. Welche der beiden in Frage kommt, ist jedoch keinesfalls beliebig.

Zur Deklination des Pronomens - welche Unterschiede bestehen zur Deklination des Adjektivs?
Wird ein Substantiv in einem syntaktischen Zusammenhang verwendet, nimmt es eine spezifisch deklinierte Form an. Diese wird bestimmt durch Kasus, Genus und Numerus, also die Frage nach Fall, grammatischem Geschlecht und Anzahl.

das oder dass?
Eine grammatische Betrachtung zum besseren und differenzierten Verständnis der Rechtschreibung

Die Rechtschreibreform hat nicht in die grammatische Besonderheit der Unterscheidung zwischen das und dass eingegriffen. Die reformierte Schreibung von dass hat lediglich lautliche Gründe, denn in allen Fällen, wo auf einen kurzen Vokal folgend das Silbenende mit einem scharfen s, welches ß geschrieben wurde, ausgelautet war, ist jetzt ss zu schreiben.

Komposita - zusammengesetzte Wörter - aus Verben und Substantiven, die neue Adjektive ergeben
Die deutsche Sprache ist auffällig produktiv in der Bildung neuer Wörter durch Zusammensetzungen: Sie nennt man Komposita[1]. Sie lassen sich nahezu beliebig neu schaffen. Ihr Bedarf wächst ständig – schon aus dem Bedürfnis nach neuen Fachbegriffen. Wir betrachten zunächst Komposita aus Substantiven[2] und Adjektiven[4], die sich aus Partizipen[17] ableiten.

Etwas für Ausgefuchste: Die Adjektivdeklination - fast so undurchschaubar, wie sie klingt. Dennoch soll Licht ins Dunkel kommen.
Sobald sich ein Adjektiv als Attribut einem Substantiv zuordnet - etwa der gesunde Mensch- erhält es eine spezifische Endung. Sie ändert sich je nach Kasus (Fall) und Genus (Geschlecht). Im Plural wird die Deklination erleichtert, weil sich im Deutschen - im Gegensatz etwa zu den romanischen Sprachen - nur ein grammatisches Geschlecht herstellen lässt ( die Rasen, Wiesen, Gräser ...).

Es wächst zusammen, was zusammengehört: Das verzwickte Partizip Perfekt
Sprachbetrachtungen verlocken gelegentlich zur Nachforschung über die Wurzeln geläufiger Begriffe. Hier beschäftigt uns das Partizip Perfekt und der Infinitiv.

Deklination und Konjugation als grammatische Grundbegriffe
Was heißt das eigentlich: deklinieren und konjugieren? Wir nennen es leichthin übersetzt: beugen. Vielleicht haben auch Sie sich gefragt, was das zu bedeuten hat - gebeugt unter dem Joch? Man widmet sich dem Vorgang, ohne sich Rechenschaft abzugeben.

Haben oder sein - alles eine Frage von Richtung und Ziel
Wann wird ein Verb in den zusammengesetzten Zeiten - also etwa dem Perfekt - mit sein konjugiert? Dies ist nämlich die Ausnahme. Natürlich ist es gar nicht so ungewöhnlich, schaut man auf unsere französichen oder italienischen Nachbarn, denn auch sie, die romanischen Sprachen, kennen das Phänomen. Und da sind sogar die Anwendungsregeln sehr ähnlich: Also, Verben der Bewegung, genauer, der Fortbewegung, werden mit sein konjugiert.

Hochsprachliche Eskapaden - alles Irrtümer?
Manchmal will man sich besonders elaboriert ausdrücken - und greift unwillkürlich daneben. Das sieht dann so aus:

... was kümmert es mich, der ich ja doch den Stockschnupfen habe. (Heinrich Heine: Die kleine Harfinistin)
Stockschnupfen kann stocktaub machen. Aber ist ein verstocktes Kind gleichzeitig stockdumm? Eier stocken, aber auch Gespräch oder Rede können stocken. Spazier- oder Taktstock, Stockwerk und Grundstock – in den unterschiedlichsten Bereichen begegnet uns das Wort Stock. Wie lautet der gemeinsame Nenner?

Anmerkungen zum Unwort des Jahres
Das Unwort des Jahres lautet »freiwillige Ausreise«. Ist »Unwort« das Unwort des Jahres selbst, oder ist gerade dieser Begriff dazu geeignet, auf einen Missgriff aufmerksam zu machen?

Champignon und Champion, Standarte und Standard - Fremdwortpaare mit Tücken
Manche Fremdwörter offenbaren ihre Tücken erst, wenn man sie schreiben muss. Denn dabei geht es ums Detail. Zur richtigen Einordnung ist es nützlich, über die Entstehung und Zusammensetzung Bescheid zu wissen – oder sich zu informieren. Fremdwörterbücher geben Hinweise auf Herkunft und Bestandteile.

Wenn heißen, machen und lassen als Hilfsverben auftreten
lassen, heißen und machen können in unterschiedlichen Bedeutungen verwendet werden. Bei diesen Verben drückt sich dies zusätzlich in der grammatischen Struktur aus.

einige -- wenige
Formal und inhaltlich ähneln sie sich. Sind sie gegeneinander austauschbar? Welche Merkmale trennen sie, welche sind ihnen gemeinsam?

Einzahl und Mehrzahl – bei Fremdwörtern versagt das Sprachgefühl
Fremdwörter sind eine Stilfrage. Seien sie nun differenzierter oder präziser, sachlicher oder ironischer, taktvoller oder beschönigender als Nicht-Fremdwörter. Fremdwörter richtig anzuwenden erfordert Sachkenntnis – aber auch grammatisches Hintergrundwissen.

Von weichen Pfühlen und fetten Pfründen
Weiche Pfühle und fette Pfründe – wie heißt denn da der Singular?

Hilfsverben bilden unterschiedliche Partizipien im Perfekt
Verwendet man ein Verb in einer zusammengesetzten Zeit der Vergangenheit, Perfekt (»vollendet«) oder Plusquamperfekt (»mehr als vollendet«), wie sie in Anlehnung an die lateinischen Bezeichnungen heißen, gehört dazu ein Partizip. Es nennt sich Partizip Perfekt, weil es zu den Vergangenheitsformen gehört. Es ist ein veränderlicher Teil des Verbs und heißt deshalb infinit (»unbeendet«). Daraus erklärt sich auch der Begriff Infinitiv. Dieser Grundform liegen alle Formen des Verbs zugrunde.

Ein heißumkämpftes Kapitel der Rechtschreibung: recht oder Recht?
Wohl kaum ein anderes Wort ist so ins Kreuzfeuer der Debatte um die richtige, die rechte Schreibung, gelangt wie Recht und recht. Das liegt daran, dass ihr unterschiedliche grammatische Auffassungen zugrundeliegen.

Anreden und Unterschriften – politische und grammatische Zwänge zu sprachlichen Schwerfälligkeiten
Was war der Anlass, das großgeschriebene -Innen zu erfinden? »Liebe KollegInnen« war ursprünglich ein sprachökonomischer Zwitter, um sich Wiederholungen zu ersparen, ohne die Interessen der weiblichen Belegschaft sichtbar zu vernachlässigen.

Deutsche und die Deutschen, deutsch und Deutsch, keine andere Nation hat solche Probleme mit sich selbst
Hier geht es jedoch um Profaneres als Schuld. Denn gerade mit Deutsch stehen wir Deutschen auf Kriegsfuß. Heißt es: Wir Deutschen? Wir Deutsche? Spricht man Deutsch oder deutsch?

Deutsche und die Deutschen, deutsch und Deutsch, keine andere Nation hat solche Probleme mit sich selbst
Hier geht es jedoch um Profaneres als Schuld. Denn gerade mit Deutsch stehen wir Deutschen auf Kriegsfuß. Heißt es: Wir Deutschen? Wir Deutsche? Spricht man Deutsch oder deutsch?

Possessivpronomen im Deutschen, Englischen und Französischen - ein Vergleich
Im Deutschen haben Possessivpronomen zweierlei Aspekte: den Besitzer und den Besitz. Dieser zweifache Bezug ist verwirrend.

Sprachliche Feinheiten: je -- desto oder umso -- je
Mit dem Blick in die Grammatik verbindet sich der Anspruch, sich einen Überblick zu verschaffen, wie man richtig spricht und schreibt, wie also korrekter Satzbau, richtige Wortformen – ja sogar, perfekter Ausdruck – aussehen. Diesem Anspruch – eindeutige Vorschriften wiederzugeben – will eine heutige Grammatik nicht mehr genügen. Die präskriptive Grammatik ist überholt.

Zusammenschreibung oder Getrenntschreibung -- kennenlernen oder kennen lernen?
Es gibt keine andere feste Verbindung mit lernen, die ein vergleichbares Kompositum bildet wie kennenlernen.

Das Kind .-- ein unbekanntes Wesen?
Kinder können uns fremd sein, gleichwohl unser eigen Fleisch und Blut. Das muss man so annehmen. Kinder können uns anrühren, mehr als andere Wesen. Das ist etwas Ursprüngliches. Man nennt das in der Verhaltensbiologie »Kindchenschema«.

Das vieldeutige Herz -- vergiss es nicht, o Herze mein ...
Herz und Schmerz ist ein trefflicher, schlichter Reim. Denn was passte besser? März? Scherz? Uns begegnet das Herz nicht nur in seiner spürbaren Allgegenwart, dem Herzschlag , der uns ganz unmittelbar über unseren seelischen Zustand auf dem Laufenden hält, sondern auch in Liedern und Versen, in Text und Kommunikation.

Der Apfel -- ein Sinnbild in Mythologie und Literatur
Der Herbst strahlt uns an und mit ihm die klassische Herbstfrucht: der Apfel. Er ist die Frucht der Früchte und lockt mit den vielfältigsten Sorten. Weder frostempfindlich wie Zitrusfrüchte, noch exotisch wie Ananas oder Granatapfel, ist sein Anblick für uns vertraut und heimelig.

Der Rabe -- Galgenvogel, Pechvogel oder Unglücksrabe?
Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. So lautet ein Sprichwort. Es drückt aus, dass gemeines Volk, selbst wenn es sich untereinander bekriegt, nach außen zusammenhält. Mit anderen Worten: Pack schlägt sich, Pack verträgt sich.

Mut und Gemüt
An Mut und Gemüt, auf den ersten Blick ganz Verschiedenartiges, knüpft sich eine Vielzahl von verwandten Wörtern. Sie sind uns oft so geläufig, dass ihre vielfach gar widersprüchliche Bedeutung an uns vorübergeht. Eine Vielzahl von Wortbildungen hängt damit zusammen. Ihre sprachlichen Wurzeln und Bedeutungen wollen wir hier verfolgen und erforschen.

Robe und Garderobe -- Fremdwörter aus dem feinen Savoir-vivre?
Garderobe ist ein veritables französisches Wort. Man verwendet es für die Kleiderhaken ebenso wie für die Gesamtheit der Kleidung. Es hat genaugenommen eine sehr vertrauenerweckende Bedeutung: Bewahrung, Aufbewahrung, Bewachung der Kleider.

Schierlingsbecher und Aussteuer -- gefürchtete und geliebte Gaben
»Und reichst du uns den schweren Kelch, den bittern
des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand,
so nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern
aus deiner guten und geliebten Hand.«
(Von guten Mächten treu und still umgeben, Nr.65, Evangelisches Gesangbuch, Hamburg)

Todbringender Basiliskenblick -- was hat er mit duftendem Basilikum zu schaffen?
Das Kaninchen erstarrt beim Blick in die Augen der Schlange. Es ist getroffen vom verderbenbringenden Basiliskenblick. Hat dieser Blick etwas mit duftendem Basilikum gemeinsam?

Zweifel, Zwist und Zwietracht: Lautliche Ambivalenzen?
Im Deutschen fällt eine Wortgruppe auf, die mit der ungewöhnlichen Buchstabenkombination zw beginnt. Sie scheint zunächst auf zwei und die Vielzahl ihrer Abkömmlinge zwo, zwie, zween, zwier, zwi- hinzudeuten. Einige jedoch haben eine dunkle Herkunft, wo sich Dichtung und Wahrheit vermengen.

Realität und Wirklichkeit -- ist das Fremdwort ein adäquates Synonym?
Kaum ist die Wendung »nicht wirklich«, die wörtliche Übersetzung von »not really«, »eigentlich nicht« auf dem Höhepunkt ihrer Verbreitung, stellt sich die Frage nach der Herkunft des Wortes »wirklich«.

Winde und Stürme -- wenn die Elemente toben
Der Wind ist der Inbegriff von Freiheit und Nicht-Greifbarkeit und, wenn er sich zum Sturm steigert, von blinder, unbezwingbarer Kraft.

Anglizismen -- eine Bereicherung oder eine Verkürzung der deutschen Sprache?
Was verändert sich mit der Sprache, wenn man älter wird? Da werden die alten Wörter wertvoll. Die neuen scheinen platt und fremd. Während man selbst – in den Augen der Jüngeren gespiegelt – als unbeholfen und altbacken, ja geschwollen und gestelzt verstanden wird, empfindet man den erworbenen und gehüteten Sprachschatz als Hort, als Vermächtnis, einen Wert, den es zu bewahren gilt. Diese Haltung erwächst aus Bildung und erfordert – Standing!

Pluralbildung von Komposita
Zusammengesetzte Hauptwörter haben mindestens zwei Bestandteile. Hat man zwischen ihnen eine Wahl, wenn man die Mehrzahl bildet?

Grundzüge einer Rede – mit Herz und Verstand, mit Absicht und Ziel
Kann der Redner überzeugen? Rhetorische Figuren sind Redemittel, Stilmittel, die die Rede würzen. Sie alleine machen aber keine gute Rede aus, sie sind notwendige und nicht hinreichende Bedingungen.

Rhetorische Figuren -- ein Begriff, der nur vordergründig Rätsel aufgibt
Rhetorik ist die Theorie vom sinnvollen Aufbau einer Rede: Vorstellung des Themas, Hinführung und Einleitung, Thesen und Antithesen, Zusammenfassung und Schlussfolgerung. Wo findet man in diesem strengen Gerüst Raum für Figuren?

Chancengleichheit von Jungen in Familie, Kindergarten und Schule
Traditionell liegt die Erziehung jüngerer Kinder in Frauenhand. Das ergibt sich fugenlos aus ihrer Mutterrolle. Dass Erzieher und Grundschullehrer für die Jüngeren sich weniger aus Männern rekrutieren, liegt am gesellschaftlichen Prestige. Kleine Kinder zu motivieren, schlimmstenfalls zu bändigen, das ist Frauensache. Erst wenn es um Jugendliche an der Schwelle zur Pubertät geht, treten vermehrt Männer auf den Plan.

Das doppelte Antlitz der Gewalt
»Wo rohe Kräfte sinnlos walten, da kann sich kein Gebild gestalten«, so Friedrich Schiller in seiner Glocke. Mit dem G8-Gipfel in Heiligendamm gingen zahlreiche Sicherheitsvorkehrungen gegen Gewalt einher. Sie waren ihrerseits Demonstration staatlicher Gewalt. Staatsgewalt hat die Aufgabe, Sicherheit vor gewalttätigen Übergriffen, vor Gewalttätigkeit, zu garantieren.

Rollenbedingte Wechselfälle und weitläufige Verwandtschaften -- Natürliches oder grammatisches Geschlecht?
Genus bedeutet grammatisches Geschlecht. In der deutschen Grammatik gibt es drei Genera, männlich, Maskulinum (m) sowie weiblich, Femininum (f) und sächlich, Neutrum (n). Darin stimmt die deutsche Sprache mit der lateinischen überein. Das Französische dagegen kennt lediglich das Maskulinum und das Femininum. Das Englische kommt gänzlich ohne Genus aus. In dem Artikel the kann man deutsche Artikel heraushören: der, die, das.

Die Sprache des Rap
Die Sprache des Rap schockiert: Spricht hier der Mut der Verzweiflung oder handelt es sich um Verwahrlosung der Sprache? Jugendmusik ist Protestmusik. Sie klingt umso radikaler, je geringer die Chancen ihrer Protagonisten sind, einen Platz in der Gesellschaft zu gewinnen.

Problem, Aufgabe und Herausforderung
Herausforderung – Modewort, Codewort, Sprechblase, Worthülse, Euphemisms?

Psycho-Jargon oder gelungene Kommunikation?
Bei fachspezifischen Konferenzen und Gesprächen – besonders in jenen mit einem geisteswissenschaftlichen Selbstverständnis wie Lehrerkonferenzen, Mitarbeiterbesprechungen psychologisch und sozialpädagogisch orientierter Richtungen – machen sich Fachsprachen bemerkbar, die sich durch immer wieder neue griffige und wohlklingende Formulierungen auszeichnen.

Quacksalber, Salbader und die ewige Seligkeit
Quacksalber und Salbader versprechen Heil und Seligkeit.

quick und queck
“Quick”, so hieß eine Illustrierte der Regenbogenpresse. Auch aus dem Englischen ist quick geläufig - a quick squirrel, so lautete meine erste Begegnung. Das englische quick bedeutet also flink.

Recht und billig
Mit der Wendung “recht und billig” drückt man aus, dass etwas nicht nur objektiv rechtens, sondern auch nach eigenem Empfinden gerecht ist.

Rind oder Kuh?
Im allgemeinen Sprachgebrauch ist Kuh ein Synonym für das weibliche Rind, schließlich das Muttertier. Man spricht von Kuhmilch, um sie von Ziegen-, Schafs- oder gar pflanzlicher Sojamilch zu unterscheiden.
Kuh, Bulle und Kalb sind keine Gattungsbezeichnungen, sondern sie geben einen Hinweis auf die Reife innerhalb ihrer Gattung und die Rolle innerhalb der Lebensgemeinschaft. Die Gattung ist das Rind, die Rolle ist Kuh.

Rücktritt und Respekt
In unseren Zeiten haben Rücktritte Konjunktur. Sollte man sie wohlfeil nennen? Soll man ihnen mit Respekt begegnen, der ihnen ein Beliebigkeitssiegel gibt, sie der Inflation anheimgibt?

Salzsäule
Wer zur Salzsäule erstarrt, der ist bewegungsunfähig, weil er innerlich tief erschüttert, außer sich, entsetzt ist. Anders ausgedrückt: Er ist wie vom Schlag getroffen, wie vom Donner gerührt.

Schicksal und Geschick
“Er ist ein Gesandter, aber kein Geschickter”. Das Wortspiel zielt darauf ab, zwischen dem Adjektiv geschickt und dem Partizip II von schicken, geschickt, bestünde nur eine formale, ja zufällige, Gleichheit.

Schloßen – Hagel, Griesel und Graupel

Schöpfung – schaffen und schöpfen
“Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.” [1] So lautet der Anfang der Genesis, der biblischen Schöpfungsgeschichte.

Schuld und Sühne – sich strafbar oder schuldig machen?
Zwei Adjektive, die inhaltlich miteinander verknüpft sind: strafbar und schuldig. Aus Schuld erwächst Strafe.

Schwur -- Eid und Meineid
Ein Schwur wird geleistet. Ein Eid wird geschworen.

Seele und Seligkeit
Was ist die Seele?

Sehr -- Partikel mit fast verwischten Spuren
Sehr ist eine Partikel. Man kann sie Grad-, Abtönungs- oder Verstärkungspartikel nennen. Eine Partikel ist in der Grammatik ein “Teilchen”, ein Wort, das nicht veränderbar ist. Als Adverb kann sehr ein anderes Adverb, ein Adjektiv, aber auch Verben und Partizipien, begleiten und inhaltlich verstärken oder relativieren.

Semantische Kausativa -- Ursache und Wirkung

S-Laute – Auslautverhärtung zu s oder ss?
Die s-Laut-Schreibung war vor der Reform das bei weitem schwierigste Kapitel der Orthographie.

Sonst und umsonst
In der Umgangssprache ist sonst fest etabliert. Es leitet einen Satz ein, der sich an eine Bedingung knüpft. Und bei genauerem Hinsehen findet es sich auch anderswo: umsonst, ansonsten, sonstig.

... soweit der Himmel ist [1]
Der irdische Himmel ist der Ausblick auf die Unendlichkeit des Weltalls – insbesondere der nächtliche Sternenhimmel, der uns einen Blick auf unsere nächstgelegenen Sterne erlaubt.

Spindel und Wirtel
Dornröschen war es durch den Fluch der 13. Fee bestimmt, sich an ihrem 15. Geburtstag an einer Spindel zu stechen.

St. Nikolai -- Patronat des heiligen Nikolaus
Die Heiligen, nach denen Kirchen, Stadtteile, Straßen, Märkte und sogar – wie in Hamburg – Zollämter benannt sind, heißen Michael, Petrus, Paulus, Jacobus, Johannes, Nikolaus. Die weiblichen sind Katharina, Maria und Anna. Auch die Dreieinigkeit, die Trinität, lateinisch trinitas ist ein beliebter Name.

Stilleben oder Stillleben?
So mancher hat sich angesichts von Bildern, die offensichtlich Totes darstellen, gefragt, was das alles mit Leben, gar mit stillem Leben zu tun habe. Vielleicht hat er gar gemutmaßt, dass es sich wegen des kunstvollen Arrangements dieses farbenprächtigen Überflusses von Blumen, Früchten und Jagdbeuten um ein Stil-Leben handeln möchte.

Stil, Stiel und Griffel
Stil ist in vielen Lebensbereichen gültig.

Tag und Nacht
Der Tag wird durch die Nacht begrenzt. Wenn ein Kind einen zukünftigen Zeitraum überblicken soll, wird er in Nächte gegliedert: Wie oft muss ich noch schlafen? “Einmal werden wir noch wach, heißa, dann ist Weihnachtstag!”

Trage und Bahre
Je länger man darüber nachdenkt, desto widersinniger erscheint eine Vertauschung von Trage und Bahre untereinander. Ist von einem Krankentransport die Rede, wird aus der Krankentrage leicht eine Krankenbahre.

Unbill und Unbilden
Man könnte diese beiden - Unbill und Unbilden – für Geschwister halten. Beide haben eine negative Aussage, die in dem Präfix un- zum Ausdruck kommt: Bedrohung durch ein unwägbares Ungemach.


Unpersönliche Verben
Dass uns die Qual des Lebens mal unverschuldet, mal unversehens überkommt, davon weiß sogar die Grammatik. Hungern, dürsten/dursten, frieren, grauen/grausen, schaudern, schwindeln bilden eine unpersönliche Verbgruppe, die einen unangenehmen körperlichen oder mentalen Zustand ausdrückt.

Untertan oder untertan?
Besonders strittig waren bei der Reform der Groß- und Kleinschreibung Wörter wie Leid, Schuld, Freund, Feind, Gram. Als Substantive sind sie unstrittig.

Verbalkomplexe
Der Begriff Verbalkomplex beschreibt mehrteilige Verbformen. Dieser Terminus überschneidet sich mit dem syntaktischen Begriff Verbklammer.

Verblasster Widersinn oder sprachliche Fehlleistung?
In der Rhetorik hat absichtlicher Widersinn einen Platz. Die Formulierung gegen den Strich, gegen die logische Konvention, soll gleichsam als sprachlicher Stolperstein Aufmerksamkeit erregen. Man nennt diese Stilfigur Oxymoron. Die Sonderform, Contradictio in Adiecto, ist der Widerspruch zwischen einem Substantiv und dem hinzugefügten Adjektiv, z. B. armer Krösus, alter Knabe, pulverisiertes Wasser, legale Spionage, bitterer Genuss, missglückter Unfall. Folglich bedingt grammatische Korrektheit nicht inhaltliche Klarheit. Also liegt dem entweder ein Denkfehler zugrunde oder ein bewusster Bruch in der Verkettung.

Verbrektion und Verbvalenz
In den Begriffen Rektion und Valenz stehen sich zwei grammatische Betrachtungsweisen der Funktion gewisser Wortarten gegenüber. Beide besagen grundsätzlich, dass Verben und andere Wortarten – Adjektive, Adverbien, Präpositionen – einen bestimmten Fall nach sich ziehen.

Verwandtschaftsbilder
Versöhnung, Aussöhnung, versöhnen oder aussöhnen, bedeutet Verzeihung und Vergebung, Überwindung einer inhaltlichen, politischen oder historischen Kluft, Fremdheit oder Schuld.

Vexierbilder
Früher hielten Zeitschriften auf ihren letzten Seiten Rätsel- und Unterhaltungsrubriken bereit. Dazu gehörten auch Suchbilder. Da galt es, unmerkliche Unterschiede zwischen Original und Fälschung zu finden.

vigelinsch
Aus dem norddeutschen Platt hat sich ein exotisch anmutendes Wort erhalten. Ein Adjektiv. Ein Fremdwort?

Vom Steigen und Sinken
Unter steigen versteht man im weitesten Sinn etwas, das mit aufwärts oder abwärts zu tun hat. [1] Dabei stellt man sich zunächst ein Lebewesen vor, das diese Bewegungen ausführt.

Von Kapuzinen, Kapuzinern und Cappuccino -- von Kapern und Prisen
Kapuzinermönche tragen ihren Namen wegen der Kapuzenkutten. Die Kapuziner gehören zum Orden der Franziskaner, einem römisch-katholischen Mönchsorden. Kapuze heißt italienisch cappuccio. Die Verkleinerung lautet folglich capucino. Danach ist allerlei benannt.

Was ist ein Attribut?
Die Grammatik teilt sich in zwei große Stränge. Der eine beschäftigt sich mit den Wortarten wie Verb, Substantiv, Adjektiv, der andere mit dem Satzbau, der Syntax. Die Syntax handelt von der Gliederung und Funktion der Wörter als Satzbauelemente.

Weißt du? oder Weist du?
“Du weißt” und “du weist” – nur diese eine Form der Verben wissen und weisen ist verwechslungsanfällig, weil sie gleich klingen. Tückischerweise ist sie in Form von “weißt du” besonders häufig. Es handelt sich um die 2. Person Singular , die bei gleichem Klang unterschiedlich geschrieben wird.

wenden und winden
Das Verb wenden hat allerlei Ableitungen. Sie verbergen sich auch hinter den unterschiedlichen Ablautfolgen der unregelmäßigen Stammformen, die neben den regelmäßigen bestehen: wenden, wandte, gewandt – wenden, wendete, gewendet.

Wespennest -- Vespula saxonica
Ich traute meinen Augen nicht!
War es doch die Lüftung des Geheimnisses, zugleich die Lösung der Frage und die Klärung der Anmutung, die meinen Sinn zuweilen flüchtig gestreift hatten.

Wodurch unterscheiden sich Hauptsatz und Nebensatz?
Dem Hauptsatz steht der Nebensatz gegenüber. Sie beide beschreiben ein Verhältnis von Überordnung und Abhängigkeit. Daran lassen die Termini keinen Zweifel.

Wortbildung durch Derivation bei Verben und Substantiven
Derivation ist die Produktion neuer Wörter aus bereits bestehenden. Ein abgeleitetes Wort ist ein Derivat. Das lateinische Verb derivare heißt ableiten, ablenken, entspringen. Darin steckt de-, von, weg und rivus, Bach, verdeutlicht in dem Bild rivus aquarum – Wasserleitung. Figürlich bedeutet derivatio Ableitung.

Zeit und Ewigkeit
Alles Leben hat eine definierte Lebenszeit. Selbst alles Unbelebte, Dingliche währt nur bis zu einem manchmal nur mathematisch vorstellbaren Ende.

Zinken und Zinnen
Zinken sind spitze, scharfgezackte Kanten. Es sind Zacken oder Spitzen auf einer Mauer oder einem Zaun. Das kommt genau besehen auch in ihren nächsten Wortverwandten, den Zinnen zum Ausdruck.

Zukunftsfähig oder zukunftstauglich? Über sinnvolle Kompositabildung.
“Kernkraft ist nicht zukunftsfähig.” So lautet das Credo der einen. Die anderen behaupten das Gegenteil.

Anna Seghers: Der Aufstand der Fischer von St. Barbara
Anna Seghers steht für die Identifikation mit den Verfolgten und Geknechteten. Das zeigen ihre berühmten Romane, die schon lange als Schullektüre gelten, um junge Menschen unmittelbar an soziale und politische Probleme heranzuführen.

Bohème
Unter Bohème versteht man ein unkonventionelles Künstlermilieu. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt in Bezug auf glühende Leidenschaft, farbige Ausstattung und unkonventionelle Umgangsformen. Es ist der grundlegende Gegenentwurf zu Ordnung und Überschaubarkeit, zu Biederkeit und Anständigkeit, zu überlieferten bürgerlichen Werten.

Daniel Kehlmann: Die Vermessung der Welt
Daniel Kehlmann “Die Vermessung der Welt” - nun endlich nach “Ruhm” und “Lob” lese ich sein Erstlingswerk, einen Roman. Ich habe keine Kritiken im Ohr. Dass er hoch zu loben sei, das stand jedoch schon vor fünf Jahren allenthalben außer Zweifel.

Großschreibung und Kleinschreibung von Superlativen
Ein Adjektiv ist steigerbar. Die Steigerung besteht aus drei Stufen. Die Ausgangsform heißt Positiv. Das ist die Grundform. Die erste Stufe ist die des Vergleichs, des Komparativs. Komparativ ist von dem lateinischen Verb comparare, vergleichen, abgeleitet. Dieser endet in der Regel auf -er und ist mit der Präposition als verknüpft. Die Höchststufe heißt Superlativ.

Hermann Hesse: Demian - ein Hörbuch gelesen von Ulrich Noethen
Hermann Hesse ist das unsterbliche Idol der Jugend, Symbol des Aufbruchs, der Individuation, der Selbstfindung, der Melancholie.

Im Räderwerk des Bildungsgetriebes - Hermann Hesses Erzählung Unterm Rad - ein Hörbuch
Hermann Hesse thematisiert die Bitternisse der Jugend. Er ist der Dichter des Aufbegehrens, der Melancholie und des Scheiterns.

Meineid

Ein Meineid ist ein wissentlich falscher Eid, ein Falscheid. Es ist ein Schwur, mit dem jemand seinen eigenen oder den Kopf seines Verbündeten aus der Schlinge ziehen will. Dieser Schwur ist die ultima ratio, wenn Beweismittel versagen. Auch wenn er nur aus Worten besteht, ist er dennch unter drakonische Strafe gestellt. Der Eid ist nämlich das letzte verbale Mittel, das zu gesellschaftlicher Loyalität zwingt.


Pascal Mercier: Nachtzug nach Lissabon
Finistère ist ein unwirtlicher Ort. Schroff und steil ragt er in den brausenden Atlantik - in der Bretagne, in Cornwall, Galizien oder in Portugal. Finisterre, Finis terrae, Ende der Welt - Rand der Alten Welt.

Potentialis als eine Aussage des Konjunktiv II - ein Irrtum der Grammatiker?
Der Konjunktiv II wird im Deutschen als Aussageweise der Vorstellung, als Möglichkeitsform bezeichet.

Adjektiv und Adverb -- Wortart oder Satzglied?
Die Unterscheidung eines Adjektivs von einem Adverb wirkt auf den ersten Blick im Deutschen banal. Nichts scheint sie explizit zu trennen, nicht einmal die Schreibung ändert sich bei der unterschiedlichen Verwendung wesentlich, wie etwa im Englischen -ly, im Französischen -ment. Z. B. Der Gepard ist schnell. Der Gepard läuft schnell. Der Gepard ist ein schneller Läufer.

Heidenangst
Heidenangst – was ist das? Heidenangst ist mehr als Besorgnis und Furcht. Man fühlt darin eine Urangst vor unkontrollierbaren Wilden.

Heiden und Barbaren
Weihnachten ist das Fest des Kommerzes. Aber gerade in Krisenzeiten wird man bescheidener und besinnt sich auf Inwendiges, Beständiges, Wertvolles, auf Familie und Tradition. Man geht zur Kirche.

hier und dort
Hier und dort sind Adverbien, die etwas über den Ort aussagen. Als Satzteil geben sie also Auskunft über lokale Umstände des Satzgeschehens. In dieser Rolle ist das Adverb ein Adverbiale, eine Umstandsbestimmung des Ortes.

Im Folgenden oder im folgenden? Ohne Weiteres oder ohne weiteres? Substantivierung oder Adverbsurrogat?
Immer wieder ergeben sich Unsicherheiten, wie Fügungen und Wortgruppen, die Merkmale einer Substantivierung aufweisen, zu schreiben sind. Groß- oder Kleinschreibung ist hier nicht ohne Überlegungen oder Nachschlagen abzulesen.

Inbild, Inbegriff, Inbrunst
Ein Bild ist ein alltägliches Wort. Es bezeichnet eine bildliche Wiedergabe, Darstellung, Gestaltung. Es erscheint als Bildnis, Gebilde, Abbild oder Vorbild.

Indefinita
Indefinita sind Indefinitpronomen und indefinite Artikelwörter. Der Terminus sagt aus, dass eine Sache oder Person nicht näher definiert wird. Daneben gibt es die Kategorie der unbestimmten Zahladjektive. Sie alle sagen etwas über Quantifizierung aus.

Infinite Verbformen -- Infinitiv und Partizip
Um eine Verbform genauer zu analysieren, muss man sich einige seiner Merkmale vor Augen führen.

Ins Narrnkastl schauen
Narrnkastl ist ein typisch österreichischer, ein Wiener Ausdruck.
Was ist ein Narrenkasten?

Intelligenz, Bildung und Erziehung
Intelligenz heißt Einsichtsfähigkeit. Darin steckt lateinisch intelligens, einsichtig, verständig, aus intellegere verstehen, einsehen.

Karwoche
Die Passionszeit ist vorüber.

Kausative Verben
Kausativ bedeutet verursachend. Darin steckt lateinisch causa, Ursache. Zu einer Ursache gehört eine Wirkung. Diese beiden Aspekte des Verbs spiegeln sich in dem Begriff kausativ.

Kopulapartikeln
Unter Kopulaverben versteht man Verben, die für sich genommen keine, oder allenfalls eine schwache, verbale Aussage haben und daher, um eine Aussage zu transportieren, mit einem Prädikativ verbunden werden.

Krise und Risiko
In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit haben zwei Begriffe Konjunktur: Krise und Risiko. Eine Wirtschaftskrise, wie sie derzeit droht und für viele bereits spürbar ist, birgt für den Einzelnen das Risiko, seine Existenzgrundlage zu verlieren, weil die Krise wie ein Strudel wirkt, der alles zu verschlingen droht.

Lade und Laden
Die ursprünglichen Bedeutungen beider Wörter – Laden und Lade – sind schon verblasst. Dass der Laden ein Kaufladen, ein Verkaufsraum, ist, die Lade aber im landläufigen Sinn eine Schublade, scheint selbstverständlich. Wie aber ist der Zusammenhang zwischen beiden?

Leinwand und Gewand
Legt Gewand einen Bezug zu Leinwand nahe?

Lemma und Dilemma
Gegenstand der Betrachtung ist ein ungewöhnliches Begriffspaar: Lemma und Dilemma. In ihren heutigen Bedeutungen sind beide unterschiedliche Wege gegangen.

Löwenzahn (Taraxacum sect. Ruderalia)
Jetzt ist die gelbe Pracht auf den Maiwiesen verblüht. Von den fragilen Pusteblumen, die dem dottergelben Überfluss folgten, sind nur noch die kahlen, hochaufgeschossenen Samenstände geblieben, während sich die Wattewölkchen mit denen von Weide und Pappel vermengten.

Mal oder mal?
Ein Mal ist ein Zeichen. Ein Merkmal, ein Muttermal, ein Gesichtsmal, ein Kainsmal, ein Mahnmal, ein Denkmal.

Märchen
Angesichts des alten Märchenbuchs wird man schier von Sehnsucht übermannt. Beim Anblick der vertrauten Bilder fühlt man sich zurückversetzt in alte Zeiten, als das Wünschen noch geholfen hat.

Metonymie oder Enallage als Stilmittel
Die Untersuchung der Sprache ist kulturell von den Griechen geprägt. Mit dem Aufstieg Roms zur herrschenden Macht im politisch bedeutsamen europäischen Raum erbten die Römer auch die Definitionsmacht der Wissenschaftsterminologie. Deshalb basiert auch heute noch die Wissenschaftssprache auf dem Griechischen und Lateinischen.

Morituri te salutant -- das vermisste Partizip Futur
In den Medien wurde kürzlich von der Ermordung einer großen Zahl junger Südamerikaner durch die mexikanische Drogenmafia berichtet. Trotz ihrer Illegalität hatten sie sich geweigert, in den Dienst eines der verfeindeten Drogenkartelle zu treten und diese Entscheidung mit dem Leben bezahlt.

Muße und Muse
Sie scheinen in unserer Kultur nahe beieinanderzuliegen, die Muße und die Muse. Jedenfalls unterliegen sie gerade deshalb, und wegen ihrer ähnlichen Schreibung und Aussprache, einer Verwechslungsgefahr. Dennoch ist ihre Wortherkunft ganz unterschiedlich.

Nachruf auf eine serbische Prinzessin Nachruf auf eine serbische Prinzessin Nachruf auf eine serbische Prinzessin
Sie hatte einen Migrationshintergrund. Nur durch Bestechung und Schiebung erlangte sie die Ausreisegenehmigung aus dem unsicheren Belgrad des Jahres 2002.

Pathos und Pomp
Pathos bedeutet Kummer, Leiden, Schmerz, Krankheit. Daher dient path(o) als Wortbildungselement für ein weites Spektrum.

Pferd, Ross, Gaul und Mähre
Das Pferd verdankt seinen Namen seiner Funktion als umfassendes Nutztier des Menschen. Denn Pferde wurden in vormotorisierter Zeit als Arbeitstiere, Reit-, Zug- und Lasttiere eingesetzt.

Pluraletantum
Ein Wort, das nur in der Mehrzahl, im Plural, vorkommt, heißt in der Grammatik Pluraletantum. Davon hörte man schon im Lateinunterricht.

pochen

Possessivpronomen – Possessivartikel oder Possessivadjektiv?
Pronomen, auf deutsch Fürwort, bezeichnet eine vielgestaltige Gruppe von Wörtern, die untereinander nach ihrer Funktion unterschieden werden.

Präteritum oder Perfekt? Dauer und Historische Vergangenheit im Deutschen
Die Ebenen der Vergangenheit im Deutschen sind kompliziert. Diese Eigenschaft teilen sie zwar mit anderen Sprachen. Jedoch hat jede ihre eigenen Auffassungen.
Die grammatischen Formen der Vergangenheit im Deutschen entziehen sich eindeutiger Zuordnung. Alltagssprache und Schriftsprache überschneiden sich, ohne derselben Logik zu folgen.

all
In vielerlei Gewändern tritt es auf: all, alle, alles, überall, das All.

Ambitransitivität – die “Ambivalenz” mancher Verben
Die meisten Verben sind entweder transitiv – jemanen schätzen, etwas veranstalten – oder intransitiv – schlafen, reden.

Angst oder Furcht?
Quidquid id est, timeo Danaos et dona ferentes. [1]

Apokalypse
Apokalypse ist ein Fremdwort aus dem Altgriechischen und bedeutet ursprünglich Enthüllung. So heißt auch die Offenbarung des Johannes, das letzte Buch des Neuen Testaments. [1]

Attribute als formale Substantivierungen
In der knappen Formulierung der Amtlichen Regelung [1] heißt es sinngemäß: Adjektive, Partizipien und Pronomen schreibt man klein, obwohl sie formale Merkmale der Substantivierung aufweisen, wenn sie sich auf ein vorhergehendes oder nachfolgendes Substantiv beziehen.

Bau und Bauten
Das Substantiv Bau, abgeleitet von dem Verb bauen, hat eine breite Skala figürlicher und übertragener Bedeutungen. Daraus ergeben sich ungewöhnliche Pluralbildungen.

behaupten
Die beiden Verben etw. behaupten und sich behaupten haben so unterschiedliche Inhalte, dass keine rechte Verbindung zwischen beiden herzustellen ist.

Betonung -- Hinweis auf die Schreibung
Ob ein Wort als Kompositum, also als Einheit, zu verstehen ist oder als Wortgruppe, die ihrem Sinn nach eng zueinander gehörige Wörter verklammert, entscheidet sich überwiegend an der Betonung.

Beugung
Einer Vielzahl an Wortarten sehen wir uns gegenüber. Die lassen sich zunächst in zwei Gruppen teilen: Unflektierbare und flektierbare.

Das grammatische Geschlecht grammatischer Termini
Die ZEIT schreibt in ihrem Dossier über Deutschkurse für Einwanderer wiederholt *”der Plusquamperfekt” entgegen dem korrekten Genus “das Plusquamperfekt”. Auch mit Präsens tun sich viele schwer. Gänzliche Verwirrung stiften Passiv und Aktiv, die im Gegensatz zu Konjunktiv, Indikativ und Imperativ Neutra sind. Wie kommt dieser Fehler zustande?

Das Participium Coniunctum und der Ablativus Absolutus -- Konstruktionen, die in der deutschen Grammatik kein Pendant haben

dass und ob
Konjunktionen wie ob und dass sind Bindewörter. Sie haben die Aufgabe, eine Verbindung zwischen einem – übergeordneten – Hauptsatz mit einem – nebengeordneten – Nebensatz herzustellen.

Das Verhältnis von Erstleseunterricht und Rechtschreibung
Wie lernen Kinder lesen und schreiben? Schadet es, wenn man sie nach Gehör schreiben lässt? Prägt sich womöglich etwas Falsches ein, oder verlieren sie vielleicht die Lust am Schreiben, weil sie durch ständige Korrekturen eingeengt werden?

Das weiße Band
“… weiße Bänder im Sonnenschein” – Zeile einer Ballade [1]. Aber damit hat der Film “Das weiße Band” nichts zu tun. Das weiße Band ist das Symbol der Unschuld und Reinheit – sichtbares und fühlbares Zeichen des Verbots der Selbstberührung.

Der Imperativ – Modus mit unregelmäßigen Stammformen
Drei Modi des Verbs gibt es im Deutschen: Dem Paar Indikativ und Konjunktiv zur Kennzeichnung der Sprecherperspektive und zur Differenzierung zwischen Realität und Irrealität [1] steht der Imperativ gegenüber. Der deutsche Begriff dafür ist Befehlsform.

Der Konjunktiv als Höflichkeitsform
Warum benutzt man die scheinbar unlogische Formulierung “Ich wollte fragen …� Ist das eine Vergangenheitsform oder eine des Konjunktivs?

Der Modus im finalen Nebensatz
Der finale Nebensatz ist eine Form des Adverbialsatzes.

Dichtung -- poetisch oder profan?
Dichtung ist ein Teekesselchen. Das dazugehörige Verb dichten verrät vielleicht die gleiche Spur. Ist diese Fährte die richtige?

Die griechische Tragödie – Protagonisten und Epigonen
Im Mittelpunkt der antiken griechischen Kultur steht das Theater. Davon zeugen noch heute die Ruinen großangelegter antiker Amphitheater.

Die Partikel zu – Präfix, Präposition, Gradpartikel, Adverb und Infinitivbestandteil
Die Partikel zu hat viele Bedeutungen. Gerade Komposita mit zu- sind eine Besonderheit.

Dieses und jenes -- dies oder dieses?
In der politischen Rede sind dies oder dieses mit geradezu inflationärer Häufigkeit zu vernehmen. Dabei stellen sich drei Fragen.

Drohne – Metapher für einen Flugroboter
Die Drohne ist eine männliche Biene.

… ein’ Blum’ und fallend Laub*
Die Knospe der Blume ist das Versprechen des Erblühens, die Erwartung verborgener Pracht. Die Blume ist der Inbegriff erwachender Anmut. Mal klein und unscheinbar wie das vielbesungene Veilchen, mal strotzend vor Üppigkeit und Überfluss, wie die Rose, der man ihre Vorfahrin, die zarte Wildrose, kaum noch anmerkt.

Ein gebräuchliches Verb: brauchen
In vieler Hinsicht ist brauchen ein besonderes Verb.

Ein loser Schelm
Loser Schelm, charmante Umschreibung für einen wortgewandten Ironiker!

Engel mit Schlachterschürze
Ein Adventsspaziergang im leise rieselnden Schnee, das war meine Idee an einem untypisch klirrend kalten Hamburger Dezembernachmittag. Das Ziel war die Alster mit ihrer weiten erstarrten Wasserfläche, ein Anblick, der in den letzten Jahren rarer geworden ist.

Entschuldigung
Entschuldigung ist ein vielgebrauchtes – auch ein oft vermisstes Wort. Zwar eine Floskel, aber Höflichkeitsfloskeln sind das sprachliche Schmiermittel für eine reibungslose Kommunikation – Zauberwort besonders unter einander Fremden.

erschrecken und hängen – Verben mit unterschiedlichen Stammformen
Verben mit zweierlei Formen verwirren. Im Infinitiv, also der Grundform, gleichen sie einander in Gestalt und Wortlaut. Jedoch werden sie im weiteren Verlauf, den Stammformen, unterschiedlich gebildet.

Es geht um die Wurst!
Was ist Wurst? Unter Wurst versteht man ein Fleischgemisch, das in eine Hülle – Tierdarm, -blase oder -magen – gestopft wird. Sie ist an den Enden verschlossen, verdreht, dann oft zusammengebunden, was die typische Ringform ergibt. Anschließend wird die Wurst gegart, gebrüht, geräuchert oder getrocknet.

Figur und Gestalt
Die Begriffe Figur und Gestalt haben einen gemeinsamen Bedeutungshintergrund.

Frevel, Fehde, Feme
Frevel, Fehde, Feme. Drei eigentümliche Wörter, drei Gemeinsamkeiten: Sie haben denselben Anfangsbuchstaben, was auch in Feindschaft und Feindseligkeit zum Ausdruck kommt, sie haben einen altertümlichen Beiklang und sie bedeuten Dunkles und Unheilvolles.

fromm und gottesfürchtig
Frömmigkeit ist eine hohe Tugend. Die Bedeutung der Religiosität wurde ihr jedoch erst im Nachhinein zuteil.

Früchte, Obst und Gemüse
“Esst mehr Früchte!” so lautete das Motto, das auf den Tüten stand, in denen man frische pflanzliche Kost erstand. Damit war natürlich Obst gemeint.

Frucht und Ernte
Früchte der Arbeit, Früchte der Mühe, Früchte des Zorns. Fruchtlose Bemühungen und fruchtbringende Anstrengungen, fruchtbare Zusammenarbeit und unfruchtbare Tätigkeit, fruchtende Gespräche und befruchtende Vermittlungen – hier wird deutlich, welcher Abglanz von Saft und Fülle durch Übertragung auf dürre Worte fällt.

Funktionsverbgefüge
Im normalen Sprachgebrauch verzichtet man gern auf Substantivierungen, weil sie steif und leblos klingen. Im juristischen und behördlichen Sprachgebrauch denkt man anders. Man verzichtet nur ungern darauf, denn Steifheit und Unlebendigkeit ist gewollt. In festgefügten Wortverbindungen aus Substantiven und Verben ist das Substantiv sinntragend.

Gehätschelt und gehegt: Helene Hegemann
Durs Grünbein als anerkannter deutscher Poet und Büchner-Preisträger legt den Debütroman von Helene Hegemann, Axolotl Roadkill, der die Bestsellerlisten stürmt wie einst die sumpfigen Niederungen, Feuchtgebiete, die Charlotte Roche erforschte, dem literaturgeneigten Publikum in schillernden Worten ans Herz:

Genitiv oder Dativ? Die Präpositionen laut und dank.
Getreu, laut, dank, entsprechend, gemäß – diese Präpositionen erfordern traditionell den Dativ.

Gentrifikation
Gentrifikation. Ein neues Schlagwort! Noch steht es nicht im Fremdwörterbuch. Aber es beschreibt einen sich immer wieder erneuernden – auch aktuellen – gesellschaftlichen Prozess.

Genuskongruenz
Kongruenz bedeutet die Übereinstimmung in Geschlecht, Anzahl und Fall. Im Lateinunterricht lautet die Formel dafür: GNK (Genus, Numerus und Kasus)- Kongruenz.

Gerade oder Grade, Geleise oder Gleise?
Sie werden mal so und mal so gesprochen. Man zweifelt, ob man es mit unterschiedlichen Dingen zu tun hat, oder ob man sie nach Geschmack sprechen – und sogar schreiben kann.

Gerechtsame
Die Gerechtsame – verstaubt, oder ein Fund, dem es nachzugehen lohnt?

Das Wort findet sich nämlich nicht mehr in neueren Wörterbüchern. Wohl aber stößt man darauf noch im Duden von 1929 – sowohl als Femininum als auch als Neutrum – ebenso im Grimm’schen Wörterbuch. [1] Bei seiner Betrachtung fällt die ungewöhnliche Form auf. Sie deutet auf eine Ableitung aus dem Adjektiv gerechtsam hin. Im Oberdeutschen ist dies als das Adjektiv rechtsam für rechtmäßig gebräuchlich. So auch die Gerechtsame für Gerechtsamkeit, Gerechtigkeit.


Getrennt oder zusammen? Kompositum oder Wortgruppe?
Ein Wortgebilde, das aus mehreren Wörtern besteht, heißt Kompositum. Das bedeutet zusammengesetztes Wort. Solche Wörter schreibt man ihrer Definition gemäß zusammen. Im Deutschen sind Komposita allgegenwärtig und hochproduktiv. Hier geht es um adjektivische, attributiv und prädikativ gebrauchte Komposita aus Substantiv und Partizip I, z. B. seelentröstend, herzerfrischend, unmutverursachend.

Götterdämmerung
Tag und Nacht trennt eine Übergangszeit, die Dämmerung. Je weiter man sich vom Äquator entferntt, desto länger zieht sich diese Phase zwischen dem Dunkel der Nacht und dem Licht des Tages hin.

Grenzen des Geistes: bieder und spießig
Bieder und spießig – zwei Eigenschaften, die auf den ersten Blick identisch erscheinen.

Groß oder klein: “Was? oder “Wie?”
Wie entscheidet man sich zwischen Groß- und Kleinscheibung, insbesondere, wenn man es mit einer Doppelexistenz zu tun hat? Gerade in solchen Fällen ist nicht mehr klar zwischen Wortarten zu unterscheiden, die Groß- oder Kleinschreibung begründen. Das trifft zu, wenn man formelhaft anmutende Begriffe schreiben muss, oder solche, deren figürlicher Gehalt verblasst ist, weil er durch eine Übertragung ersetzt ist.

Groß- und Kleinschreibung von unbestimmten Zahladjektiven
Unbestimmte Zahladjektive und Indefinitpronomen [1] geben etwas über Zahlen und Mengen an, ohne diese aber genau festzulegen. Dieses Merkmal befindet sich in den Attributen “unbestimmt” und “indefinit(iv)”. Beide haben die gleiche Bedeutung: Es geht um eine nicht näher definierte Menge.

Gutes Spielzeug!
Weihnachten ist in Sicht! Wenn auch die kleineren Läden mit bunten Blättern und Kürbissen noch Herbststimmung verbreiten – im Supermarkt wird man allenthalben mit Weihnachtsgebäck und rotgoldenem Glanz darauf eingestimmt.

Haft, Haftung, Verhaftung
“Eltern haften für ihre Kinder.” Ein rätselhafter Satz über den sich so manches Kind ernsthaft Gedanken macht. Auch “Haftpflichtversicherung” erschließt sich ähnlich schwer. Denn soviel ist klar: Haft bedeutet Gefängnis, Gewahrsam. Übertragen erst wird es zu einem so abstrakten Begriff wie Verpflichtung und Bürgschaft.

Hausaufgaben
Hausaufgaben bringen alle Beteilgten in ein Dilemma.

Nachtschatten
Nachtschatten ist der Gattungsname einer Gruppe von Pflanzen, deren bekanntester Vertreter die Tomate ist. Auch die Früchte von Nachtschattengewächsen erinnern an Tomaten. In ihrer Größe und Farbe variieren sie zwischen fleischigen dunkelvioletten Auberginen und den kleinen roten Beeren des bittersüßen Nachtschattens. Nachtschatten, mittelhochdeutsch nahtschate, althochdeutsch nahtscato, lässt an die dunkelvioletten Blüten des giftigen Bittersüßen Nachtschattens, Solanum dulcamarum, denken. Ein anderer Gesichtspunkt ist “Nachtschaden” als Erklärungsansatz.

nämlich und selb
Nämlich und selb sind lexikalisiert, d. h. sie stehen  im Wörterbuch. Zu welcher Wortart sie gehören, sieht man ihnen jedoch kaum an.

Nebensätze und die Kommaregel - Präfixderivation
Ein Satz besteht aus Subjekt und Prädikat. Dieses Kriterium gilt auch für einen Nebensatz. Nebensätze sind abhängig, was sich formal an der einleitenden Subjunktion ablesen lässt, isoliert betrachtet an ihrer inhaltlichen Unvollständigkeit.

Niemand oder keiner?
Gemeinsam ist ihnen die Unbestimmbarkeit. Deshalb heißen sie Indefinita. Darunter versteht man indefinite Artikelwörter und Pronomen.

Nominalisierung und Derivation - die Suffixe -heit, -keit, -ung, -schaft, -tum, -nis und -sal
Unterschiedliche Endungen können aus Adjektiven und Verben ein neues Hauptwort, Substantiv, Nomen, produzieren. Diesen Prozess nennt man Nominalisierung.

Notbesuch bei den Universitätskliniken Eppendorf - UKE
Die freiwillige Vertreibung aus dem Paradies

Opfer - ein Vexierbild
Opferrituale im religiösen Sinn sind von der Idee getragen, der Gottheit wohlgefällig zu sein und sie durch die Opfergabe den Menschen gegenüber wohlgesinnt machen. Rauch- und Brandopfer sollen sie durch ihren Duft erfreuen. Die Abgabe kostbarer und lieblich anzusehender Güter soll sie milde stimmen.

Osterspaziergänge
Karfreitagskirchgang

Patrick Süskind: Das Parfum

Petersiliensuppenkraut
Petersilie ist eine vielseitige Pflanze. Als Garten- und Küchenkraut ist sie in der deutschen Küche bekannt und verbreitet. Petersilie hat jedoch auch als Heilkraut in der Arzneikunde eine Bedeutung.

Pfand und Unterpfand
Das Pfand ist ein Wort des Alltags: Flaschenpfand, Dosenpfand, Gläserpfand in Gartenwirtschaften oder bei Volksfesten, Pfand für den Einkaufswagen. Pfand beim Pfänderspiel, Verpfänden von Wertgegenständen im Leihhaus.

Phrase und Euphemismus - Phrasendreschen, Wortgeklingel, tönerne Glocken
Einige Wortverbindungen aus spezifischen Zusammenhängen, die den Sinn einer ebenso spezifischen Aussage hatten, haben sich als neue, aber eben ungerechtfertigt verschnörkelte Wörter etabliert. Sie als hohle Aufblähungen zu überführen dient der eigenen Souveränität und der Abwehr fremder Manipulation.

Pilze - geheimnisvolle Kreaturen im Untergrund
Ein nächtlicher Regen gefolgt von einem warmen Sommertag - dann schießen sie über Nacht aus dem Boden: Pilze. Mittehochdeutsch büliz, bülz, aus dem lateinischen boletus, essbarer Pilz. Ein Lebewesen, das weder Pflanze noch Tier ist und ein geheimnisvolles, überwiegend verborgenes Dasein führt.

Planten un Blomen in Hamburg - ökologische Nischen in Uferzonen
Was Manhatten der Central Park, das ist Planten un Blomen für Hamburg. Der botanische Garten war einst der Platz einer Bundesgartenschau. Das ist eine gärtnerische Verpflichtung.

Pleonasmus - Anfälligkeit und Verführung
Pleonasmus entstammt dem griechischen pleon, lateinisch plenus, englisch plenty, französisch plein, voll. Pleonasmus heißt figürlich Aufblähung, übertragen Übermaß. Das kann ein Ausdruck fehlender Präzision sein, aber auch eine bewusste Formulierung. Dann ist es ein Ausdruck für eine rhetorische Figur [1], die sich die Verdoppelung zunutze macht, um die Anschaulichkeit zu steigern, der Rede Farbe verleiht.

Pluralbildungen bei Fremdwörtern mit der Endung -al
Fremdwörter haben häufig eigene Pluralbildungen. Besonders die griechischen bilden, je fachspezifischer das Wort ist, desto eher den Originalplural. So bilden die auf -a endenden griechischen Fremdwörter den Plural auf -ata. Das ist zumindest sinnvoll bei Wörtern, die missverständlich würden, wie Schema, Schemata, denn das ähnliche deutsche Wort das Schemen bildet den Plural die Schemen. Es bedeutet Trugbild. Das Wort Thema ist so gebräuchlich, dass der Plural Themata gegenüber Themen geziert wirkt.

Prise oder Brise auf Kaperfahrt?
Prise und Brise, beide Wörter klingen so ähnlich, dass man den Anlaut kaum heraushören kann. Beide kommen aus der Seemannssprache, so dass man geneigt ist, ihnen eine leichte Aussprachevarianz zuzugestehen. Und beide sind französischen Ursprungs.

Rechtschreibung - ein unausrottbarer Fehler

Reflexive Verben
Reflexiv heißt rückbezüglich. Das bedeutet im grammatischen Zusammenhang die Beziehung eines Pronomens, des Reflexivpronomens, auf ein Satzglied.

Reverenz und Referenz
Die Ähnlichkeit der beiden Fremdwörter Reverenz und Referenz im Hör- und Leseverstehen legt eine Untersuchung der Frage nach ihren Gemeinsamkeiten nahe. Sind sie vielleicht trotz – oder sogar gerade wegen ihres minimalen Unterschieds grundverschieden in ihrer Aussage? Diese Frage kann eine grammatische und semantische Analyse klären.

Rhetorische Figuren - Stilmittel lebendiger Redegestaltung
Anders als bei schriftlichen Äußerungen - Abhandlungen, Aufsätzen, Briefen, Artikeln - wird beim Reden die Wirkung auf den Adressaten unmittelbar sichtbar und spürbar. Graue Theorie, klamme Steifheit und selbstgenügsame Gleichförmigkeit wirken öde und ermüdend.

Rosen blühen im Hag …
Hecke, Hag und Hain - den dreien scheint zunächst nichts anderes gemein zu sein als der Anfangsbuchstabe. Dennoch haben sie eine gemeinsame Wurzel und Grundbedeutung. Eine Gemeinsamkeit aller ist, von Menschenhand angepflanzt zu sein. Sie werden gehegt und gepflegt, und ihnen ist als Einfriedung, Einhegung, Gehege gleichzeitig die Aufgabe zugeschrieben zu befrieden, zu schützen.

Röslein rot!
In altertümlichen Texten, in dichterischer und volkstümlicher Sprache, stößt man auf scheinbare Verkürzungen, die aus heutiger Sicht fehlerhaft anmuten.
Kein schöner Land.
Gut Ding will Weile haben.
Mir ist ein feins braun Mägdelein.

Rosskastanien
Jetzt blühen sie, die vielen alten Kastanien, die die Isestraße entlang der Hochbahn säumen oder das letzte Stück des Eppendorfer Wegs beschatten. Schaut man vom Rasen des Kaifu-Bads in den Himmel, bietet sich ein Postkartenpanorama mit prächtigen, aufrechten Blütenkerzen, weiß mit zuerst gelben, dann rot sich verfärbenden Einsprengseln im Inneren ihrer Kelche.

Rote Bete, Rote Beete - Rote Rüben
Rote Beete - da denkt jeder an ein Beet mit roten Rüben. Und tatsächlich, es handelt sich ja auch um ein Garten- ein Beetgemüse.

Rumpelstilzchen, ein polternder Gnom mit Hinkefuß
Manche Wörter werden - auch im Deutschen - unerklärlich anders ausgesprochen, als geschrieben.

Schanze und Chance
Was hat es auf sich mit Verkleidung und Glücksspiel, mit Schanze und Chance?

Schlichter Klang und verschlungene Wurzeln: Leid oder leid?
Es ist ein Wort, das durch die Rechtschreibreform in den Blickpunkt geriet. Denn nun ging es darum, eine nunmehr an dem Substantiv Leid orientierte Großschreibung des nur noch unveränderlich und in festen Verbindungen vorkommenden Wortes leid zu rechtfertigen.

Schmetterlinge und Motten - Mimikry und Camouflage
Ein tagaktiver Nachtfalter - ist das nicht widersinnig?

seit oder seid - wart oder ward?
Es ist Stoff der Grundschule. Es gibt gleichklingende Wörter, die auch nicht durch eine lautliche Verlängerung unterscheidbar werden. Dennoch werden sie unterschiedlich geschrieben.

Sensibilität und Sentimentalität
“Sie sang mit wahrem Gefühle.
Und falscher Stimme, doch ward ich sehr
Gerühret von ihrem Spiele.”*
dichtet Heinrich Heine mit einer gewissen Selbstironie.

Sich entscheiden oder sich entschließen?
In einer Ausgabe der ZEIT* stieß ich auf die folgende Formulierung, die mich stutzen ließ: “Obama ist entschlossen, dass Washington nicht Washington bleiben darf.”
* (DIE ZEIT, Nr. 5, 22. 1. 09, S. 3, 4. Spalte, Gefährliche Hauptstadt von Martin Klingst)

Sinn und sinnen - Gesinnung und gesinnt
In den “Geschichten Jaakobs” legt Thomas Mann der sterbenden Rahel, der Rechten und einzig Geliebten, letzte Worte, zu Jakob gesprochen, in den Mund: “Ohne Rahel mußt du’s nun sinnend ausmachen, wer Gott ist.

Sonnentau - fleischfressende Pflanze im heimischen Moor
Eichen und Linden, Tannenbäume und Sommersträuße wecken Gefühle von Traulichkeit, Beständigkeit und Überschaubarkeit.

Spinnen - die unheimlichen Krabbeltiere
Spinnen rufen trotz ihrer unbedeutenden Größe Abwehr, Angst und Ekel hervor. Offenbar hängt dies mit der Unvorhersehbarkeit und Schnelligkeit ihrer Fortbewegung, dem unheimlich nach vorn gerichteten Blick der Augen zusammen und dem legendären Giftpotential, vor dem man sich instinktiv hütet. Unüberwindliche Angst vor Spinnen heißt Arachnophobie, aus griechisch arachne, Spinne, und phobos, Furcht. [1]

Sprosskonsonanten - wie wird aus Morgen morgendlich?
Nach welchem Muster wird aus Willen willen-t-lich, aus Wesen wesen-t-lich? Da diese Laute in der Mitte eines Wortes gleichsam hervorsprießen, heißen sie Sprosskonsonanten: eigentlich, wissentlich, gelegentlich, ordentlich, öffentlich, hoffentlich.

Stadium oder Stadion
Jedermann kennt es, das Stadion, Freilufttempel des überwiegend passiven Sports. Und sogar das Passive hat einen sprachgeschichtlichen Aspekt. Denn Sport geht zurück auf das lateinische Verb disportare, sich zerstreuen.

Stadtkaninchen und Wohnungskatzen
Auf den grünen Rasenflächen der Hamburger Verkehrsinseln leben Kaninchen. Sie nehmen den Lärm und die Abgase nicht wahr. Es gibt Gras in Fülle, und Katzen, Hunde, Füchse oder Bussarde gar, trauen sich nicht dahin.

Starke Deklination - schwache Deklination
Bei den Verben kennt man das: Die starken Verben sind grob gesagt die unregelmäßig flektierten.

Stark oder schwach? Regelmäßig oder unregelmäßig?
Was heißt starke und schwache Beugung?

Stevia rebaudiana - das süße Vermächtnis der Inka
Fernsehen macht dumm, faul und - dick. Ein geflügeltes Wort aus dem Mund der Familienministerin. Und sie ist dazu berufen als Hüterin von Kindheit und Jugend. Denn zumindest das Dickmachen könnte man einschränken - jedenfalls, sofern es nicht nur dem Bewegungsmangel geschuldet ist, sondern von Schokoriegeln und Gummibärchen rührt.

Subjekt oder Substantiv?
Früher haben sich Gelehrte aller Fachrichtungen problemlos verständigen können. Sie sprachen lateinisch. Heute sind daraus die jeweiligen wissenschaftlichen Fachausdrücke übriggeblieben. Gerade die naturwissenschaftlichen Disziplinen erlebten schon im antiken Griechenland eine Blütezeit und prägten so ihr Vokabular bis heute.

Subjekt und Prädikat - Substantiv und Verb. Was haben die beiden Wortpaare miteinander zu tun?
Subjekt und Prädikat, Substantiv und Verb sind grammatikalische Fachbegriffe. Sie bezeichnen zwar in einem vorgegebenen Beispielsatz “Der Bauer pflügt.” dieselben Wörter, jedoch auf unterschiedlichen Verständnisebenen.

Substantivierte Ausdrücke

Substantivierungen werden groß geschrieben. Man erkennt sie an den Artikeln, die ihnen vorangestellt werden:
ein Kommen und Gehen, das Hoffen und Bangen, das Leichte und das Schwere.


Substantivierungen
Grammatik lässt sich in zwei Felder aufteilen: die Syntax, der Satzbau, also die Struktur, und die Wortarten, also die Bestimmung von Aussage und Funktion des Wortes im Satz. Die großen eindeutigen Gruppen von Wortarten sind übersichtlich: Substantive, Verben, Adjektive. Komplizierter wird es bei den Pronomen -” für ein Nomen”, also “für ein Substantiv” - auf Deutsch heißen sie Fürwörter. Präpositionen - “Voranstellungen” - heißen Verhältniswörter. Konjunktionen, Bindewörter, sind die Bindeglieder, die Satzgefüge verbinden.

Substantivierungen - Substantive mit Ge- und -ei als Affixe
Verben lassen sich substantivieren, indem man den Infinitiv groß schreibt und mit einem Artikel versieht: das Schreiben, das Lesen, das Erleben.

Topikalisierung - eine neuartige Satzkonstruktion?
Wie in anderen gesellschaftlichen Bereichen gibt es auch in der journalistischen Branche sprachliche Modeerscheinungen. Nur haben diese naturgemäß einen höheren Verbreitungsgrad, weil sie durch die Veröffentlichung kein Nischendasein führen.

Trotz alledem!
Pfingsten in St. Nikolai am Klosterstern. Der Pfingstgottesdienst geht um “Jesu, meine Freude”. Das ist eines der bekanntesten Kirchenlieder - EG 396, geschrieben von Johann Franck und vertont von Johann Crüger im Jahre 1653, nach den bitteren Jahren des 30-jährigen Krieges (1618-48). Berühmt wurde es als Bach-Motette, BWV 227. Die Kantorei begleitete damit den Gottesdienst. [1]

Trotzdem und obwohl
Es gilt als ungebildet, wenn man den Einsatz von trotzdem und obwohl nicht korrekt voneinander trennt. Beide bergen für sich genommen Hürden, die offenbar sprachlichem Wandel unterworfen sind.

Umlaute im Konjunktiv II
Der Konjunktiv I wird gebildet mit Hilfe des Infinitiv-Präsens-Stammes, der Konjunktiv II mit Hilfe des Imperfekt-Stammes. Dabei wird aus /a/,/o/ und /u/ der entsprechende Umlaut gebildet: kam - käme, bot - böte, musste - müsste.

Ungeschlacht und wohlgestalt - die Botschaft der äußeren Erscheinung
Es gibt im Deutschen einige Wörter, die nur noch in ihrer verneinten Form gebraucht werden. Mit ihren positiven Bedeutungen als Antonym ist häufig auch ihre Wortherkunft als Anhaltspunkt für ihre Bedeutung verblasst.

Unstet und flüchtig
Was ist ein “Teekesselchen”? Es ist eine Übertragung aus der Gestalt oder dem vordergründigen Inhalt eines Dings auf ein anderes. Auf diese Weise sind unzählige Wörter entstanden, deren gemeinsamer Bezug kaum noch merklich ist.

Unterschiedliche Wurzeln: dauern und bedauern
Das Verb dauern hat im Deutschen zwei unterschiedliche Bedeutungen. Das bleibt fast verborgen. Denn die übliche Bedeutung von dauern ist: etwas dauert, etwas bleibt in seinem Zustand bestehen, etwas währt.

Unterwegs mit dem Fahrrad in Hamburg
Beim Radfahren kann man allerlei erleben. Kaum habe ich nach nunmehr vierzehn Tagen mein Schwimmtraining wieder aufgenommen, passiert mir dies: Erquickt von Wasser und Sonne, vom Wiedersehen mit alten Bekannten, Sportsfreunden und Bademeistern, strebe ich meinem Fahrrad zu. Ich bin froh, nicht laufen zu müssen, habe ich mir zuvor doch noch meine Ferse verarzten lassen, die blasenlädiert von den neuen Sommerballerinas ist.

Vandalismus
“Hausen, wüten wie die Vandalen” - Vandalismus ist im heutigen Sprachgebrauch blindes Abreagieren, sinnlose Zerstörungswut.

Vegetarier und Veganer
Es ist Weltvegetariertag

Verben
Hilfsverb oder Vollverb - transitiv oder intransitiv?

Verben die den Genitiv regieren
Genitivregierende Verben* - aber wie kennzeichnet man den Plural, wenn der unbestimmte Artikel entfällt?

Verben, die einen Infinitiv nach sich ziehen
Im Lateinischen ist der ACI (accusativus cum infinitivo) eine gängige Struktur, die in der Übersetzung ins Deutsche durch einen Nebensatz ausgedrückt wird. Er ist dort eine typisch lateinische Sprachökonomie. Im Deutschen gibt es jedoch vereinzelt auch diese Struktur, und zwar nach Verben der sinnlichen Wahrnehmung, besonders nach sehen und hören.

Verbindungen zwischen Sucht - siech - Seuche - suchen
Sucht, das unstillbare Verlangen, definitorisch die krankhafte Abhängigkeit, legt die Vermutung eines gemeinsamen Ursprungs, oder nur die Frage nach einer Verwandtschaft von Seuche und Siechtum, von Sucht und suchen nahe.

Verbkomposita

Verbreitung von Samen
Unter den Bäumen hört man jetzt den dumpfen Ton herabfallender Kastanien, Eicheln und Nüsse.

Verbrektion - wie Verben einen Kasus regieren
Es gibt im Deutschen vier Fälle. Diese Fälle charakterisieren die Beugung eines Substantivs. Beugung bedeutet, dass sich das Wort unter dem Zwang, dem Joch, der Regierung - vom Verb verkörpert - beugt.

Vergeblichkeit: Sind vergeblich und vergebens Synonyme?
Auf den ersten Blick erscheinen sie identisch - vergeblich und vergebens - in der Aussage allemal. Beide drücken aus, dass ein Tun umsonst, erfolglos, ist.

Verhängnis - Synonym für Bedrohung oder Schicksal?
Es sind schillernde, bedeutungsschwere Begriffe, die menschliche Existenz im Banne höherer Mächte beschreiben: Schicksal, Fügung, Bestimmung, Los, Fatum, Kismet - und Verhängnis.

Verruchtes aus der Gerüchteküche
In der Ballade “Die Kraniche des Ibikus” von Friedrich Schiller heißt es:
“Das ist der Eumeniden Macht!
Der fromme Dichter wird gerochen,
Der Mörder bietet selbst sich dar.” [1]

Verwünscht! Was aber ist dann verwunschen?
Wenn einem etwas missglückt, ist man geneigt zu fluchen. Hier offenbaren sich Sitte und Anstand in gepflegter Sprache. Also sucht man, um sich schockierender Kraftausdrücke der Vulgärsprache zu enthalten, nach angemessenen Begriffen. Fluchen verstößt gegen das Gebot Gottes, gegen die guten Sitten, die Sittsamkeit und ist auch ein Zeichen von Unbeherrschtheit.

Von außen diskret - aber er hat’s buchstäblich in sich: der Mund
Die Ursprünge des Wortes Mund haben zwei unterschiedlich anmutende Quellen: munt, mittelhochdeutsch, mund, althochdeutsch mit der englischen Ensprechung mouth und der schwedischen mun einerseits und andererseits dem lateinischen mentum, Kinn, das einen Bezug hat zu der indogermanischen Wurzel menth, kauen. Mund, Kinnlade, auch übertragen die Öffnung, gehören in Bedeutung und Herkunft eng zusammen.

Von Hamburg nach Sylt - will ich zurück nach Westerland?
Ich war noch nie auf Sylt. Sylt war mir immer ein Mythos. Irgendwie Luxus und Eleganz. Dahinter musste ja eine besondere landschaftliche Schönheit verborgen sein, dachte ich.

Wann schreibt man Adjektive groß?
Substantivierung von Adjektiven

Wann schreibt man Substantive klein?
Zusammen- oder Getrenntschreibung von Komposita

Wann schreibt man Verben und Adjektive groß?
Die Großschreibung von Substantiven ist eine Besonderheit der deutschen Sprache. Folglich schreibt man auch Substantivierungen von Verben groß. Es ist jedoch nicht immer leicht zu erkennen, wann eine Substantivierung vorliegt.

Wann setzt man ein Komma bei Infinitiven?
Unsicherheiten bei der Kommasetzung sind nichts Neues. Wann Infinitive durch ein Komma abgegrenzt werden, ist eine besonders schwierige Frage. Infinitivgruppen, die mit um, ohne, statt, anstatt, außer eingeleitet werden, grenzt man durch ein Komma ab.

Wann verwendet man den Konjunktiv?
Konjunktiv I oder II?

Was bedeutet Konjunktiv?
Der Konjunktiv ist ein Modus. Modus heißt Art und Weise und bezieht sich auf die Aussageart des Verbs. Durch den Modus wird angezeigt, wie die Aussage zu verstehen ist. So ist eine Aussage als wirklich darzustellen oder als möglich. Daraus ergeben sich die beiden Gegenbegriffe Indikativ und Konjunktiv. Neben ihnen steht noch als dritter Aussagemodus der Imperativ. [1]

Was hat das Adverb mit dem Verb zu tun?
Adverb, Adverbiale, Adverbialsatz

Was ist ein Adverb?
Adverb - der Plural lautet Adverbien, abgeleitet aus dem mittlerweile ungebräuchlichen lateinischen Singular Adverbium - bedeutet “das zum Verb Gehörende”. Damit wird ausgedrückt, dass es das Verb als Satzaussage näher bestimmt.

Was ist ein Satz?
Ein vollständiger Satz besteht normalerweise aus Subjekt und Prädikat.

Was ist ein Verb?
Infinitiv, Personalendung, Tempus, Partizip

Wasser ins Gesicht!
Wenn das Gesicht hochrot ist von der Hochsommerhitze, wenn man einen klaren Kopf braucht oder die Müdigkeit vertreiben will, dann will man Wasser im Gesicht. Genauer, man will Wasser ins Gesicht.

Wer hat uns denn da geküsst?
Von Muße und Musen, von Musen und über Muse

Werk und Arbeit

Wespen im Spätsommer
Jetzt im Spätsommer werden die Wespen lästig. Das liegt daran, dass sie im Zenit ihrer Population stehen und arterhaltende Brut zu versorgen ist. Die Nahrungsquellen sind knapp geworden, denn die Blütezeit, die Nektar und Pflanzensäfte hervorbrachte, ist vorbei. Nun sind es Früchte, Fallobst, und, in der Nähe von Menschen, frucht- und zuckerhaltige Nahrungsmittel - also Marmelade, Saft und Kuchen.

Wiederholtes Kopfzerbrechen um zwei widersprüchliche Homophone: wider oder wieder?
Vor die Frage gestellt, ob etwas ausgedrückt werden soll, das mit zuwider zu tun hat oder mit wiederum, hält man prüfend inne. Es ist ja dies das Kriterium, das die Rechtschreibung zugrundelegt.

wiegen, wägen, bewegen
Die Verbgruppe um wiegen und wägen ist ein Sonderfall. Das Veranlassungsverb, Kausativum, ist bewegen, etwas in Bewegung setzen.

Wie Konjunktivformen gebildet werden
Der Konjunktiv I wird gebildet mit Hilfe des Präsens-Stammes, der Konjunktiv II mit Hilfe des Imperfekt-Stammes, der allerdings entsprechend umzulauten ist.

Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern …
Gelegentlich wird man auf Zusammensetzungen, die keine Adjektivendung haben, aufmerksam und fragt sich, wie sie zustande kommen. Sind sie durch Auslassungen entstanden? Sind sie beliebig übertragbar, austauschbar?

Wissen oder weisen - weißt du noch oder weist du schon?
Wissen und weisen haben gemeinsame Wurzeln.

Wissenschaftler und Gewerkschafter

Wohnungstiger
Als ich am Abend nach Hause kam, lag unter dem Küchentisch ein undefinierbares kleines Bündel. Bei genauerem Hinschauen erwies es sich als toter Vogel.

Wortbildung - weibliche Pendants
Sehr beliebt ist gerade in der Sprache der Politiker, die weibliche Klientel besonders anzusprechen. Das findet seinen Ausdruck in der Bildung abstruser weiblicher Parallelbildungen durch das nachgestellte -In/-Innen: SoldatInnen, SchülerInnen, BürgerInnen, aber auch GästInnen, MitgliederInnen etc.

Zeitläufte
Zeit ist nur den Menschen ein Maßstab. Jedem anderen Wesen scheint ein Bewusstsein dafür zu fehlen. Die Zeit zu betrachten in ihren Dimensionen von Vergangenheit und Zukunft, getrennt durch einen kaum erfassbaren Punkt, die Gegenwart, das ist nur dem menschlichen Bewusstsein eigen.

Zierde und Verzierung - Zierrat oder Zierat?
Einige Substantive habe die Endung -rat. Sie bedeutet Versorgung, Hilfsmittel. Das kommt in mancherlei Gerät zum Ausdruck, auch in ausgedienten Geräten, die dann zu Unrat werden.

Zöglinge und Sprösslinge
Zöglinge und Sprösslinge – sie werden gehegt und gepflegt, erzogen und aufgezogen: Bäumchen in der Baumschule, Kinder im Kindergarten. Ein sprachlicher Widerspruch?

Zum Bedeutungswandel des Verbs genießen
Das Verb genießen heißt heute Freude an etwas haben. Seine ursprüngliche Bedeutung ist fangen, ergreifen, erwischen. Das, was man so erworben hat, gehört einem, hat man inne, kann man nutzen. Daraus erklären sich also die Substantive Nießbrauch und Nutznießung, aus mittelhochdeutsch niesz, Benutzung, Genuss. Beides hat eine Parallele in niederhochdeutsch nieß.

Zu Recht oder zurecht?
Die Frage, ob etwas zu Recht gemacht wird oder zurechtgemacht wird, ist nur aus dem Zusammenhang zu beantworten.

Zusammenschreibung von eng zusammengehörigen Wörtern
Durch die Rechtschreibreform rückte eine Besonderheit der deutschen Sprache, die Bildung von Komposita, in den Blickpunkt. Damit verbindet sich nämlich die Frage, ob angesichts schwererer Lesbarkeit die Zusammenschreibung zueinander gehöriger Wörter in einem Wort noch zeitgemäß ist.

zuteil - teilhaftig, zunichte - kaputt, zutage - offenkundig. Wie Verbzusätze funktionieren.
Wenn ein Wort nicht mehr frei - eigenständig - vorkommt, wird es als Teil eines Verbs verstanden und deshalb mit diesem zusammengeschrieben. [1] Frei vorkommen bedeutet, dass es keine eigene Wortkategorie mehr bildet. Es ist nicht mehr mit sein zu verknüpfen, um damit einen Sinn zu ergeben, wie es einem Adjektiv im prädikativen Gebrauch eigen ist.

Zwei Fremdwörter lassen innehalten: emphatisch und empathisch
Einigen Wörtern merkt man ihren griechischen Ursprung kaum noch an. Wer denkt bei Graffiti schon an graphein, schreiben, bei knowledge an gnosis, Erkenntnis? Graffiti ist der Plural von italienisch Sgraffito, Malerei, knowledge hat auch eine lateinische Parallele, cognitio.

Gerundium oder Verb-Substantivierung?
Im Deutschen wird das Verbalsubstantiv, das inhaltlich der Kern von Gerundium, Gerund oder Gérondiv ist, mit dem substantivierten Infinitiv gebildet.[1]

Geschlechtszugehörigkeit und Rolle in der deutschen Sprache
Substantivierte Partizipien

Getümmel und Getümel
Das Getümmel ist eine Substantivbildung von tummeln.

Gewitterstimmung im Kaifu-Bad
Das Prachtwetter hat den ganzen Mai gewährt. Hamburg hat sich von seiner schönsten Seite gezeigt. Gestern nun gab es Regen. Das war ein großes Ereignis, das ich im Freibad verfolgen konnte.

Giftlolch und Mutterkorn - Das hat der böse Feind getan

In der Bibel gibt es ein Gleichnis vom Unkraut im Weizen. Es handelt davon, dass über Nacht giftige Körner in die frische Getreideaussaat gestreut worden sind und die ganze Ernte bedrohen. Die Knechte wollen handeln, doch der weitblickende Herr weist sie zu einem besonnenen Vorgehen gegen das Teufelswerk an. [1] In einer Predigt zu diesem Thema [2] habe ich auch etwas über Botanik erfahren. Ich habe gelernt, dass es der Giftlolch war, der solches Verderben brachte.

Dieser rätselhaften Pflanze galt es nachzugehen.


Großneumarkt und Gängeviertel in Hamburg - das Leben nach den Zeiten der Cholera
Der Großneumarkt, Kern der Neustadt, heute ein Zentrum der Hamburger Kneipen- und Kaffeehausszene, ist der Hintergrund für berühmte historische Figuren und Erzählungen.

Groß und klein: Der Hamburger Hafen - der hamburgische Dialekt
Eigennamen schreibt man groß. Das ist unumstößlich. Aber dann soll man das Wort hamburgisch klein schreiben und kommt ins Grübeln. Schließlich schreibt man Hamburger auch nicht klein, selbst dann nicht, wenn es sich nicht um eine Frikadelle, sondern ganz klar um ein Adjektiv handelt: der Hamburger Hafen.

Habseligkeiten, Armseligkeit, Trübsal und Drangsal - Zustände in Notzeiten
Habseligkeiten - das klingt nach letztem Hemd und nacktem Leben. Nach Endzeit und Besinnung auf die letzten Dinge. Gerade in Zeiten von Flucht und Verfolgung, in Zeiten von Naturkatastrophen und politisch existentiellen Krisenzeiten gilt es zuweilen, seine letzte Habe, seine Habseligkeiten, zusammenzuraffen und alles hinter sich lassend nach neuen Lebensräumen zu suchen.

Haltlos oder unhaltbar?
In Kontroversen im Zusammenhang mit Positionen - Argumenten, Begründungen, Vorwürfen, Behauptungen, Versprechungen, Zusagen, Anmaßungen - werden die beiden Wörter unhaltbar und haltlos in der Bedeutung von nicht tragfähig gebraucht.

Hamburg - Klosterstern
Klosterstern

Hamburg St. Nikolai - Kinder an die Macht?
In der Hauptkirche St. Nikolai am Klosterstern wurde ein besonderer Gottesdienst gefeiert. Er sollte einem großen Sommerfest vorausgehen. Eine Feier mit dem gesamten Pastorat, dem Knabenchor und einer entsprechend ansehnlichen gemischten Gemeinde.

Hamburg - Stadtansichten
Latzhosen

Hegestraße Hamburg mit ungebrochenem Charme
Nur selten werden Einkaufsstraßen außerhalb der City von Nebenstraßen gekreuzt, die ihrerseits eine Vielzahl von Geschäften beherbergen. In Hamburg findet man sie in Winterhude, da treffen die Gertigstraße und der Poelchaukamp auf den Mühlenkamp. Im Schanzenviertel ist die Susannenstraße die Verbindungsstraße zwischen Schulterblatt und Schanzenstraße. Im Uni-Viertel Rotherbaum mündet der Grindelhof auf die Grindelallee. Ein weiteres Beispiel ist die Hegestraße. Sie führt auf den Eppendorfer Baum.

Heimeliges und Heimliches
Ist die Rede von “dem Geheimen Rath”, dem Geheimrat, dann kommt nur einer in Frage: In der Literatur ist dies gleichbedeutend mit Goethe.[1] Hier hat geheim nicht die Bedeutung von heimlich, wie es unser heutiges Sprachgefühl nahelegt, sondern von vertraulich. Dieser Inhalt steckt auch in der Bezeichnung Sekretär. Englisch und französisch secret [2] bedeutet verborgen, geheim, vertraulich. Der Geheime Rat, der Staatssekretär, ist der ins Vertrauen gezogene Ratgeber seines Dienstherrn.

Heim, Heimat, Heirat
Heim ist ein gemeingermanisches Wort, mittelhochdeutsch und althochdeutsch heim. Es bedeutet “da, wo man sich niederlässt”, Haus, Wohnung, englisch home, schwedisch hem. Weiter steht damit Heirat, heiraten in Verbindung.

Herbstzeitlose - "Naked Girl" in der Oktobersonne
Man traut seinen Augen kaum, wenn sich in der Oktobersonne an geschützten Standorten zartviolette Blütenkelche öffnen. Ein Anblick wie im März, wenn der Krokus blüht. Was hier, wie in der Jahreszeit verirrt, Früling vorgaukelt, ist die Herbstzeitlose. So vielsagend poetisch ihr Name, so erstaulich die Blume. Bei ihr ist alles zeitlos - wider die Zeit - im Vergleich zu anderen.

Hildegard von Bingen - Vision und Mystik
Hildegard von Bingen war eine der wenigen mittelalterlichen Frauengestalten, die theologisch eine Rolle spielten. Geleitet durch ihre Visionen beanspruchte sie für sich, gleich einer Stimme Gottes seinen Willen prophetisch zu verkünden.

Homonym, Homophon, Homograph -- umgangssprachlich nennt man sie Teekessel
In der linguistischen Fachsprache heißen sie Homonym, Homophon, Homograph – umgangssprachlich nennt man sie Teekessel

Homunculus
Unter Homunculus versteht man nicht nur eine rein sprachliche Verkleinerung von Mensch zu Menschlein, sondern das Wort spielt auf Existenzielles an, das auf einer metaphorischen Ebene die Kleinheit, Vergänglichkeit und Schwäche menschlichen Seins beschreibt, und die damit verbundene Aufforderung zur Demut.

Horseradish und Meadowsweet

Meerrettich treibt einem die Tränen der Schärfe in die Augen.

Mädesüß, eine lieblich duftende Sumpfblüte, treibt einem eher Tränen der Rührung ins Auge, wenn einem nicht vor Ergriffenheit ob des bezaubernden Bildes die Sinne vergehen.


Imperativ - ein unscheinbarer Modus
Der Imperativ ist neben dem Indikativ und dem Konjunktiv ein Modus.

Indefinitpronomen und unbestimmte Zahladjektive
Indefinitpronomen, unbestimmte Fürwörter, zeigen an, dass etwas nicht näher identifiziert ist. Sie beschreiben überwiegend Mengen und Anzahlen. Neben diesen quantifizierenden Indefinitpronomen stehen die unbestimmten Zahladjektive.

Infinitiverweiterung oder finaler Nebensatz?
Von der Reform der deutschen Rechtschreibung ist auch die Interpunktion betroffen. So wird die Kommasetzung jetzt weniger strikt gehandhabt, weil die Hevorhebung durch Kommata stärker in das Ermessen des Schreibers gestellt wird. Die gefürchteten Satzzeichen stehen also zunehmend im Dienst individueller Hervorhebung und Verständnissicherung.

Irrsal und Wirrsal - das Ableitungssuffix -sal
Abkömmlinge von Wörtern heißen Derivate. Das Wort Derivat bedeutet Ableitung. Eine Ableitung entsteht aus einem Wortstamm, dem ein kennzeichnendes Affix, eine Endung oder Vorsilbe, hinzugefügt wird, um ein neues Wort zu bilden.

Kafkaesk und picaresk - wie sind diese Fremdwörter zu deuten?
Die einfachste Form eines Adjektivs ist endungslos: schön, gut, schlecht, böse. Die Produktion neuer Wörter durch eine Ableitung von anderen nennt man Derivation. Adjektivderivation geschieht in seltenen Fällen durch ein Präfix, überwiegend aber durch eine Nachsilbe, ein Suffix.

Kastanien, die falschen Verwandten

Es gibt zweierlei Kastanien.

Rosskastanien und Edelkastanien.


Katheder oder Katheter?
Geschrieben unterscheiden sie sich minimal, gesprochen fast unhörbar. In ihrer Bedeutung sind sie sich fremd, auch wenn sie in ihren griechischen Wurzeln eine Gemeinsamkeit haben.

Katzenmalheur
Meine Freundin Anna* hatte an der Tür der Nachbarwohnung geklingelt, um ein Stück von der übriggebliebenen Zitronenrolle der Nachbarin zu bringen. Diese ist eine leidenschaftliche Katzenfreundin - sie versorgt eine für eine Etagenwohnung grenzwertige Zahl eingesammelter Katzentiere.

Kausative Verben - eine Verbgruppe, die etwas über Wirkungen aussagt
Es gibt eine Vielzahl von Begriffen, um Verbgruppen in ihren unterschiedlichen grammatischen und inhaltlichen Zusammenhängen zu beschreiben. Diese stehen nicht in einem Verhältnis zueinander, sondern grenzen die Aussage der Verben ein.

Kleider und Klamotten
Kleidung hört sich nach Konfektions- oder gar Maßkleidung an. Kleider als Begriff für alles, was man am Leib trägt - da denkt man nicht mehr an “Des Kaisers neue Kleider” oder “Kleider machen Leute”, eher an Spitzenjabots und Spitzenkragen, Kniebundhosen oder opulente Brokatjacketts im Zusammenklang mit langlockigen Perücken.

Kommaregeln
Kommaregeln

Komposita aus Substantiv und Partizip
Die deutsche Sprache ist in ihrer Wortbildung sehr produktiv. So lassen sich aus Substantiven und Partizipien geeigneter Verben mühelos Komposita, also zusammengesetzte Wörter, bilden. Daraus ergeben sich vielfältige Auswirkungen auf die Rechtschreibung - letztlich, aufgrund ihres grammatischen Hintergrunds, auch auf den Stil.

Konsens, Dissens - Präsens, Präsenz
Will man im Deutschen Einigkeit oder Uneinigkeit ausdrücken, wählt man zunehmend die Fremdwörter Konsens und Dissens. Man könnte annehmen, dass sie ähnlich wie Präsens, ein geläufiges grammatisches Fremdwort, betont würden.

Küchenschelle - was macht die Glocke in der Küche?
Schon ist es Mai, und die Frühblüher haben sich weitgehend zurückgezogen. Wo gerade noch Schneeglöckchen und Szilla hervorlugten, sind längst Giersch, Knoblauchrauke und Brennessel ins Kraut geschossen und haben das Regiment übernommen, wenn keine ordnende Gärtnerhand eingegriffen hat. Kaum drei Wochen ist es her, da war auf dem Isemarkt, dem Hamburger Markt, der alles in Fülle bietet, was das Herz begehrt, ein Stand mit altmodischen Frühlingsblumen. In Töpfen, versteht sich. Zum Auspflanzen im Garten und mit der Hoffnung, sie im kommenden Frühjahr wieder zu begrüßen.

Latein für Gelassene: Gerundium und Gerundivum
Die Bezeichnungen Gerundium und Gerundivum sind grammatische Besonderheiten der lateinischen Sprache. Sie klingen nicht nur verwirrend ähnlich, sie sind auch schwer zu unterscheiden. Letztlich können sie auch mit minimalen Differenzierungen der Endungen Gleiches aussagen. In der genauen Betrachtung und Analyse dieser beiden Strukturen liegt deshalb die hohe Kunst eines fortgeschrittenen Lateinschülers.

Lied, Lid, liederlich
Die Herkunft des altgermanischen Wortes, auf das unser Wort Lied für gesungene Musik zurückgeht ist unklar. Mittelhochdeutsch hieß es liet, althochdeutsch liod, altenglisch leod.

Mägdelein, Jungfräulein, Mädchen
Das Mädchen ist der Inbegriff des Weiblichen. Dennoch hat gerade dies das grammatische Geschlecht Neutrum.

Masken und Metamorphosen - die drei Leben der Insekten
Insekten, Kerbtiere, sind die artenreichste Klasse der Gliederfüßer, Arthropoden, aus griechisch arthron, Gelenk und podos, Fuß. Zu den Arthropoden gehören auch Krebstiere, Spinnen, Tausenfüßer, Milben, Zecken und Asseln.

Menschen und Tauben im Kaifu-Bad in Hamburg
Das Kaifu-Bad ist eine Oase der Ruhe. Es gibt nämlich nicht nur eine Liegewiese, sondern auch Liegestühle. Sich ein Exemplar zu ergattern ist bei gutem Wetter eine Sache für Frühaufsteher. Bald aber werden Kühltaschen, Körbe mit allerlei Proviant auf Picknickdecken ausgebreitet. Wer nichts mitgebracht hat, kann sich am Kiosk versorgen. Auch das Anstehen für Pommes-Frites und Eis hat Unterhaltungswert. Baden macht hungrig.

Mir ist so blümerant
In Preußen sprach der Adel zur Zeit Friedrichs des Großen französisch. Während der napoleonischen Vorherrschaft in Europa spielte auch die französische Sprache eine besondere Rolle als Zeichen von Stand und Bildung. Die meisten kennen das Wort als “plümerant”. Jedoch richtig lautet es “blümerant”.

Missen und vermissen - Synonym oder Verstärkung?
Missen und vermissen - Synonym oder Verstärkung?

Modalverben haben keinen Imperativ
Drei Modi stehen im Deutschen zur Verfügung: Der Indikativ, der Konjunktiv und der Imperativ.

Models auf dem Laufsteg
Steg ist ein kaum mehr gebräuchliches Wort, denn wo gibt es heute noch einen Steg oder Stieg?

Morgen - ex oriente lux
Der Morgen ist der anbrechende Tag. Seinen indogermanischen Wurzeln nach geht das Wort zurück auf die Bedeutung *mer-, flimmern, schimmern. Letztlich ist damit Dämmerung gemeint.

Murmeln, Marmeln, Klicker und Knicker
Murmeln über Klicker und Knicker bis zu Marmeln bescherten mir schon an den wechselnden Wohnstätten meiner Kindheit bis hin zu meiner Erwachsenenwelt eine selbstverständliche Sprachvarianz.

Mutterseelenallein
Eine Verstärkung von »allein«, die der Rede Farbe gibt, lautet »mutterseelenallein«.

Mutterseelenallein
Eine Verstärkung von »allein«, die der Rede Farbe gibt, lautet »mutterseelenallein«.

Auszubildender oder Lehrling?
Heute geht man nicht mehr in die Lehre, man macht eine Ausbildung. Deshalb gibt es keine Lehrlinge mehr. Sie heißen jetzt korrekt Auszubildender oder Auszubildende. Und weil diese hochtrabende grammatische Form unaussprechlich ist, ist der abgekürzte Titel Azubi geschaffen worden. Der ist nicht minder sperrig und klingt so unbeholfen wie Zivi, Zivildienstleistender, oder Stuffz, Stabsunteroffizier.

Beugung - ein verstaubtes Wort aus dem Anfangsunterricht?
Aus dem Deutschunterricht kennen wir das Wort Beugen. Beugung nennt man die Veränderung der Wortendung je nach ihrem grammatischen Zusammenhang.

Billige Waren oder billige Preise?
Was trifft denn nun zu? Kann nur eins von beiden richtig sein?

Böhmische Dörfer: Transitive Verben und das Genus Verbi
Was ist ein transitives Verb?

Café SittsaM in Hamburg - ein zwielichtiges Kellergewölbe?
Dort wo die Wexstraße auf den Großneumarkt mündet, führt eine steile Treppe zu einem Bierkeller in bester hamburgischer Kneipentradition. In diesem Gewölbe mit den gescheuerten Dielen, braungelackten Decken und holzgetäfelten Wänden im Schein ehemals blakender, jetzt aber zeitgemäß elektrisch betriebener Petroleumlampen befindet sich das Café SittsaM.

Das Blog oder der Blog - welches Genus ist richtig?
Neue Wörter, die gerade im Umgang mit dem Computer fast zwangsläufig aus der englischen Sprache übernommen werden, machen die Wahl des Genus, des grammatischen Geschlechts, schwer. Denn im Englischen sind alle Substantive außer Personen Neutra. Meist bürgert sich dann dasjenige Genus ein, das uns aus einem entsprechenden Gegenstand in unserer Muttersprache am greifbarsten erscheint.

dass oder daß?
Man sieht einem Text schon auf den ersten Blick an, ob sich der Schreiber der Rechtschreibreform verweigert oder ob er sie - aus welchem Motiv auch immer - anwendet. Dieses Signal geht von der Schreibung der Konjunktion “daß” bzw. “dass” aus.

Dativ oder Genitiv - Warum heißt es “meiner Meinung nach” aber “meines Erachtens”?
Der präpositionale Ausdruck mit eiligen Schritten hat eine sinngleiche Entsprechung im Genitiv: eiligen Schrittes. In dem Satz - Mit eiligen Schritten - oder - Eiligen Schrittes verließ er das Haus - ist dieser jeweils ein modales Adverbiale. Es gehört zu dem Verb gehen.

Dativrektion und Genitivrektion - Verdrängt der Dativ den Genitiv?
Der Genitiv wird durch den Dativ verdrängt. So lautet die Klage der Sprachpfleger. Jedoch, trifft auch die umgekehrte Tendenz zu?

Dem Teufel verschrieben?
Eine Redewendung, ein salopper Fluch lautet: “In drei Teufels Namen!” Er sagt etwa aus: “Verflixt und zugenäht!” Müsste dieser Fluch eigentlich lauten: In des Teufels drei Namen? Dem gegenüber steht die resignativ gefärbte Floskel “In Gottes Namen!” Sie hat den folgenden Hintergrund:

deren und derer - Grenzfälle
Selbst gestandene Rhetoriker wissen nicht immer sicher damit umzugehen. Die schlichteste Faustregel lautet: Als Relativpronomen, das einen Bezug zum Vorausgegangenen herstellt, verwendet man deren.

Der Ölbaum - Lieferant wertvoller Güter
In dem Wort Olive offenbart sich, was darin steckt. Öl.

Der schöne Schein - anscheinend und scheinbar
Jeder Sprachbewusste kennt den Unterschied: anscheinend hat die Bedeutung des Tatsächlichen, scheinbar hingegen die des Trügerischen. Um ganz sicher zu gehen, empfiehlt es sich zu scheinbar immer ein “nur” hinzuzudenken, nur scheinbar.

Derselbe oder der Gleiche?
Selb und gleich dienen dazu, um Identität und Ähnlichkeit voneinander abzugrenzen. In derselbe stecken die Fokuspartikeln selbst oder selber. Daran erkennt man, dass derselbe die Identität ausdrückt, sagt der Gleiche etwas über Gleichheit aus. Während derselbe mit allen daran verknüpften Formen in der Regel mit dem bestimmten Artikel verschmilzt, ist diese Verbindung bei gleich nur in einigen wenigen Fällen üblich, desgleichen, dergleichen. Oder noch verstärkt als desselbigengleichen, ein aus der Abendmahlsliturgie vertrautes Wort.

Der Tulpenbaum - exotisch erst auf den zweiten Blick
Ganz unauffällig steht er da. Wie eine nicht recht zum Ausladen bereite Platane. Genauer besehen ist der Stamm uncharakteristisch rissig.

Der Vorleser - Scham und Isolation, Schuld und Sühne
Es geht um kontroverse Moral. Ein schweres Thema.

Deutschstunde - von den Freuden der Pflicht
Die Erzählung beginnt ganz undramatisch.

Die Buddenbrooks im Streits am Jungfernstieg in Hamburg
Buddenbrooks - Jungfernstieg
Filmpreview "Die Buddenbrooks"

Die Entdeckung der Currywurst

“Die Entdeckung der Currywurst”, so lautet der profane Titel einer Novelle von Uwe Timm. In der Hamburger gymnasialen Oberstufe eine beliebte Lektüre. Überschaubar vom Umfang, ein Bezug zu der Stadt und ein Lebendigwerden der letzten Züge des Naziregimes. Kriegszeit. Geschichte. Kein Wunder, dass eine ganze Schulklasse sich vor dem Kino traf.


Die Kartoffel - unterirdische Knolle mit exotischer Herkunft
Das unterirdisch wachsende Knollengemüse gehört zu einer oberirdischen Pflanze, die zu den giftigen Nachtschattengewächsen zählt. Deshalb sind alle grünen Pflanzenteile und auch die Früchte giftig.

Die letzte Reise
Es hatte sich schon seit einer Weile nicht mehr verhehlen lassen. Mit dem Hund stimmte etwas nicht. Immer hatte er Hunger. Nach Hundeart, ja. Doch nichts vermochte er recht bei sich zu behalten.

Die Sprache der Märchen
Was ist kindgerechte Sprache?

Die Stellung von "zu" im Infinitiv
Zu ist eine Partikel, d. h. ein unflektierbares Wort. Als Verbpräfix zu- ist es wie eine Präposition inhaltlich eigenständig. Es hat zwei Bedeutungen: 1. geschlossen, z. B. zuschließen, oder 2. nach, gegen, an, z. B. zuteilen. Es ist außerdem formgleich mit zu, wie es der erweiterte Infinitiv verlangt, im Englischen ist es als to noch als Kennzeichnung des Infinitivs erhalten.

Die Tomate - Goldapfel, Liebesapfel und Paradiesapfel
Wie die Kartoffel so ist auch die Tomate - solanum lycopersicum - ein Solanum, ein Nachtschattengewächs.

Die U-Bahn nehmen ist in Hamburg Hochbahn-Fahren
In Hamburg heißt die U-Bahn traditionell Hochbahn. Das steht zwar nicht an den Stationen - die sind alle mit dem großen U gekennzeichnet. Aber der Firmenname sagt noch heute aus, wie alles einmal angefangen hat: Hamburger Hochbahn AG.

Die Uhr: Wem die Stunde schlägt
Unvergesslich das auswanderungswillige Paar in “Casablanca”, das angesichts seiner neuen Heimat Amerika schon mal Englisch übt: “What watch is it, Darling?” Die unverkennbar deutsch akzentuierte Antwort: “It is ten watch.”

Die unwiederbringliche Leichtigkeit des Glücks
Siegfried Lenz: Schweigeminute

Die Vorsilbe ur - beliebig oder unverzichtbar?
Die Vorsilbe ur- hat Bedeutung auf zwei verschiedenen Ebenen. Sie besagt einerseits eine Verstärkung in nahezu beliebigen Neubildungen. Dabei hat sie den Sinn “sehr”: uralt, urkomisch, urdeutsch.

Die Weide - Baum und Grasland
Gibt es einen kulturhistorischen Zusammenhang?

Die Ziege - ein fabelhaftes Tier nicht nur für Käse
Ziegen, schon fast vergessen, sind wieder im Kommen. Ziegenkäse in allen Formen, Frischkäse oder Ziegencamembert, was bis vor kurzem eine kostspielige Delikatesse war, ist in jedem Supermarkt zu erwerben. Ziegenmilch allerdings, oder noch krasser, Schokoladenpudding daraus gefertigt, das ist - erfahrungsgestützt - gewöhnungsbedürftig.

Doktorand mit d, doch Praktikant mit t - gibt es eine Erklärung?
Es heißt Doktorand, Diplomand, Proband, Konfirmand und Reverend dagegen Praktikant, Dozent, Patient und Referent.

Dom, Kathedrale, Basilika, Münster
Sie alle haben einen imposanten Klang.

Duden - Die wunderbare Welt der Namen
Menschen tragen Namen, Menschen vergeben Namen, geben Namen weiter. Namen vermitteln und bergen Assoziationen positiver oder negativer Färbung. Mit Namen verbinden sich Moden, Traditionen und Wünsche an seinen Träger. Lassen Namen nahezu unbewusst seine damit verknüpften Inhalte, die Wünsche der Eltern gar, erfüllen?

Dunkle Quellen - vergessen und verlieren
Das Verbpräfix ver-, das vielen Verben vorausgeht, hat keine einheitliche Aussage, denn darin sind unterschiedliche Sprachwurzeln miteinander verschmolzen, die ursprünglich noch eigene Bedeutungen hatten. So kommt es, dass es changiert zwischen Verben des Verarbeitens (verbrauchen), des Verschließens (versagen), des Hinbringens von Zeit (versäumen), des In-die-Irre-Gehens (verlaufen), des Verwandelns (versklaven) und des Versehens (vergüten).

Effi Briest
Fontanes Gesellschaftsroman vom preußischen Gesinnungs- und Gesittungskorsett ist immer noch aktuell. Denn der Konflikt, der aus falsch verstandener Partnerwahl entsteht, berührt existentielle Grenzen. Deshalb fühlen sich gerade Frauen tief angerührt, obwohl sich die Zeiten inzwischen geändert haben und gesellschaftliche Zwänge leichter zu überwinden sind als ehedem.

Eine verwirrende und zugleich packende Frage: deren oder derer?

Je mehr man sich mit der Frage deren oder derer? beschäftigt, desto mehr verheddert man sich. Damals - der Beitrag stammt aus dem Jahre 2004 - erschien mir die Unterscheidung glasklar:
www.institut1.de - Derer oder deren? Zum Verwechseln ähnlich - doch wie zu unterscheiden?


Ein fast freiwilliger Besuch bei der Polizei in Hamburg-Lokstedt
Ein Fundstück belastete meine Seele seit Wochenbeginn. Es war ein Fund, dessen Verlust für den Verlierer mir schmerzlich erschien. Also hatte ich mich fast naiv auf dessen erleichterte Reaktion gefreut.

Ein Fremdwort macht stutzen: antichambrieren
Das Wort antichambrieren mit seinem französischen Habit wirkt etwas angestaubt, gleichwohl hat es einen unfeinen Beigeschmack und lässt an Klinkenputzen, Intriganz, Bestechung denken – kurz an allerlei unsaubere, heimliche Machenschaften.

Einwand und einwenden – Aufwand und aufwenden
Einwand und einwendenAufwand und aufwenden: Haben sie trotz ihrer formalen Nähe inhaltliche Gemeinsamkeiten?

Ein weites Feld
Das Substantiv Feld zieht sich durch viele Sprachen. Mittelhochdeutsch heißt dies veld. Daraus ergibt sich niederländisch veld, englisch field. Es bezeichnet ursprünglich platten, ebenen Boden, Erde und Weide. Es ist also der Gegenbegriff zu Wald und unwirtlichem Gelände. Das Feld ist eine offene Fläche, die Flur, die als Wiesen- oder Ackerland genutzt wird. Während Wiesen gemäht werden, auf Weiden das Vieh grast, werden auf dem Acker Feldfrüchte und Getreide angebaut, um Nahrung für Mensch und Vieh zu produzieren. Dabei ist der Acker das Feld, das bestellt wird. Es wird zunächst durch Pflügen und Eggen beackert - plan und urbar gemacht, um die Saat aufgehen zu lassen und eine gute Ernte zu bringen.

Eltern und Kinder - Tyrannen oder Untertanen?
Kinder - der Spiegel unserer selbst. Das wünschen wir uns insgeheim. Weiterleben in unseren Kindern und Kindeskindern. Etwas von uns soll bleiben.

Endgültige Entzweiung - Wie hält man end- und ent- auseinander?
Die Unterscheidung von ent- und end- wirkt zunächst simpel. Das eine ist eine Vorsilbe, das andere ist Teil eines zusammengesetzten Wortes, eines Kompositums. Dennoch fällt die Entscheidung manchmal schwer, weil dem Präfix ent- eine Bedeutung innewohnt, die an Endgültiges wie Trennung und Neubeginn denken lässt, eine Aussage, die figürlich durch den Wortteil end- ebenso getroffen wird.

Erbarmen und Barmherzigkeit
Ein zentraler Bestandteil der Liturgie ist das Kyrie eleison. Das ist griechisch und heißt “Herr, erbarme dich.” Erbarmen bedeutet Mitleid haben. Es kommt nur als eine reflexive Variante vor, sich erbarmen. Das einfache Verb barmen gibt es noch regional als altertümlich anmutendes Wort im norddeutschen Sprachraum. Es bedeutet jammern, wehklagen. Eine alte unpersönliche Form von jammern, wie man es aus dem Märchen kennt, lautet: etwas jammert einen, “das arme Kind jammert mich”. In dieser Form bedeutet jammern Mitleid erregen, ähnlich wie sich erbarmen.

Es fiel ein Reif in der Frühlingsnacht …
Gewöhnlich ist der Reif der erste Bote des nahenden Winters. In dem tragischen Volkslied ist der unzeitige Reif ein Bild für den schicksalhaften Tod.

Fachsprachliche Pluralbildung - Beweis von Bildung und Gelehrsamkeit?
Es gibt Fremdwörter, deren Plurale nicht den Wortbildungsgesetzen im Deutschen genügen. Dies zu berücksichtigen ist in den Fachsprachen gang und gäbe. Hält jedoch ein Wort Einzug in die Alltagssprache, klänge es manieriert, wollte man die perfekten lateinischen, griechischen oder gar exotischeren Pluralbildungen anführen.

fahren
Fahren hieß auf mittelhochdeutsch varn, auf althochdeutsch faran. Es hatte auch die Bedeutung sich befinden, leben. In dem englischen Wort fare erkennt man fahren, als Substantiv bedeutet fare Fahrgeld. Der poetische Abschiedsgruß farewell, Lebwohl, wünscht Wohlergehen auf der Fahrt.

Fit für das Bachelorstudium - Grundwissen Grammatik
Ich habe mich viel mit Grammatik beschäftigt. Das gehörte zu meiner Ausbildung in Schule und Studium. Insbesondere betrifft sie vergleichend den Deutschunterricht für Kinder anderer Muttersprachen.

Flitzepee und Konfiefchen
Es drangen auch früher schon fremdsprachige Wörter ins Volk, deren Schreibweise deutscher Aussprache jedoch so angepasst wurde, dass sie nur noch mühsam mit dem einstigen Vorbild zu vereinbaren sind.

Flüchtigkeitsfehler und Zweifelsfälle in der Rechtschreibung
So manches Wort wird nicht auf seine Herkunft geprüft oder nachlässig ausgesprochen. Dadurch verliert man aus den Augen, was Mitdenken und eine lautgetreue Aussprache dem Schreiber nahelegte, nämlich die richtige Ableitung oder die exakte Nachbildung.

Formale Substantivierungen - kleingeschrieben
Pronomen ersetzen Nomen, Substantive. Indefinitpronomen ersetzen nicht näher bezeichnete Personen oder Dinge. Deren bekannteste Vertreter sind man, einer, jemand, niemand, etwas, nichts, irgendjemand, irgendeiner, irgendetwas. Sie werden klein geschrieben.

Fronleichnam - heiteres Fest mit befremdlichem Namen
Das Fronleichnamsfest wird seit 1624 alljährlich am zweiten Donnerstag nach Pfingsten gefeiert. In diesem Jahr fällt es auf den 22. Mai.

Frühling in Hamburgs Bäckereiketten
Ganz Hamburg schwelgt im Frühling! Und der währt in einer fast ununterbrochenen Schönwetterperiode schon seit vier Wochen.

gang und gäbe
Einprägsame Wendungen fußen vorwiegend auf dem Paarprinzip. Wie sich langjährige Paare - Frau und Mann, Hund und Herr - einander zuweilen in Physiognomie und Gestik, in Haltung und Modulation annähern, haben diese Wortpaare Gemeinsamkeiten.

Gang und Stieg, Gasse und Chaussee, Leite und Plan
Straßen und Wege haben regional unterschiedliche Namen.

Gärung und Gehrung - zwei unterschiedliche Verfahren
Gären ist ein Vorgang, der uns im Zeitalter des Kühlschranks und Fertigkuchens kaum noch bekümmert. Diesen Prozess der alkoholischen Gärung lernt man als Exempel in der Schule. In dem scheinbar romantisch-verklärenden Pennäler-Klassiker “Die Feuerzangenbowle” wird dies für die Schüler zur unterhaltsamen, für den Lehrer zur peinsamen Veranstaltung.

Geburt und Kaiserschnitt
Geburt und gebären, im weiteren Sinn verstanden, hat etwas mit Hervorbringen zu tun. Das wird deutlich, wenn der Begriff im übertragenen Sinne gebraucht wir: Kopfgeburt, ein schwere Geburt, aus der Not geboren, die Geburt einer neuen Zeit.

Geisel und Geißel
Zwei Begriffe, deren lautliche Nähe stutzen lässt, deren Bedeutung und Herkunft einen Zusammenhang nahelegt. Obwohl sie beide germanische Wurzeln haben, ist ihr konkreter Bedeutungszusammenhang verlorengegangen, und sie werden inzwischen teils metaphorisch, teils verfremdet gebraucht.

Gelten - vielgestaltig, weitverzweigt und verzwickt
Das Verb gelten kommt in einer Reihe unterschiedlicher Bedeutungen und in voneinander abweichenden Zusammenhängen vor.

Gemeinsame Quelle, getrennter Verlauf: fehlen und verfehlen
Wie missen und vermissen drücken fehlen und verfehlen ein Versagen aus, das durch die Vorsilbe ver- zunächst verstärkt ist. In dieser sind unterschiedliche Vorsilben zusammengeflossen, die zusammengefasst etwa “darüber hinausführend” bedeuten.

Gemse, Stengel, Greuel und aufwendig - Stammprinzip und Etymologie
Der Rechtschreibreform waren viele eingebürgerte Wörter zum Opfer gefallen, deren Etymologie offenbar so wörtlich genommen wurde, dass man rigoros umzulernen aufgefordert war. Das betraf insbesondere Wörter, deren /e/ zu einem /ä/ geändert wurde. Die bekannten Opfer damaliger Modernisierung waren Gemse, Stengel, Greuel und greulich, behende und aufwendig.

Genitiv - ein nicht vollwertiger Kasus?
Der Genitiv ist in der Diskussion. Seit Bastian Sicks Bestseller über die Gefährdung des Genitivs, des letzten durch seine Endung hervorgehobenen Kasus, wird er auf seine Überlebensfähigkeit geprüft. Es gibt Stimmen, die den Genitiv nicht mehr als vollwertigen deutschen Kasus verstehen und ihm einen untergeordneten Rang zuweisen.

genug und genügend
Zu welcher Wortart gehört das Wörtchen genug?

... aus einer Wurzel zart
Im alttestamentarischen Buch des Propheten Jesaja steht die Weissagung von einem neuen Trieb, der aus einer alten Wurzel sprießen und Früchte tragen werde.

... kann ungeleitet nach Hause gehn
Das Verb begleiten klingt wie eine Bildung, eine Präfigierung von gleiten. Dieses zeigt sich in entgleiten oder ausgleiten und lässt sich leicht an seinen unregelmäßigen Formen erkennen: gleiten, glitt, geglitten. Das mittelhochdeutsche Wort lautet gliten, englisch to glide.

Adjektivbildung
Adjektive, Eigenschaftswörter, Wiewörter, passen sich in ihrer Flektion, Beugung, den dazugehörigen Substantiven an. Sie haben also keine eigenen starken oder schwachen Muster.

Adjektivkomposita
Seit der Rechtschreibreform kursiert die Annahme, die Regeln der Zusammen- oder Getrenntschreibung von Präsens-Partizipien, die aIs Adjektive fungieren, seien hinfort aufgehoben. Das hat große Verwirrung gestiftet - es war buchstäblich verwirrungstiftend, denn die Schreibung steht im Zusammenhang mit dem Sinn.

Adverb, Adverbiale, Adverbialsatz
In der Grundschule versucht man, den Satzbau in das Bild von zusammenwirkenden Akteuren, “Mitspielern”, zu übersetzen. Neben den Wer-, Wessen-, Wem- oder Wen-Rollen, die für Subjekt und Objekte stehen, wird der Kern, das Geschehen oder das Tun, das ist im grammatischen Kontext die Satzaussage, das Prädikat, ist, durch das Verb repräsentiert. Übrig bleiben die Umstände, unter denen das Spiel zustande kommt.

Allegorie, Metapher, Parabel, Gleichnis - Ziel ist die Konkretisierung
Allegorie, Metapher, Parabel, Gleichnis - all diese abstrakt anmutenden Begriffe haben eine komplexe, manchmal komplizierte Botschaft. Diese Botschaft erscheint in bildhafter, plastischer oder szenischer Gestalt. Statt an die trockene, kontrollierte Verstandesschicht appelliert sie an die überfließende, intuitive des Gefühls.

Altweibersommer
Die Zeit der letzten warmen Tage im September ist oft eine stabile Hochdruckphase, die der Bauernkalender Altweibersommer nennt. Im verklärten Spätsommerlicht wehen lange Spinnfäden durch die Luft und glitzern von diffusen Strahlen getroffen hier und da auf.

Antizipation
Antizipation ist ein vielfältiger Begriff. Er wird in vielen Bereichen verwendet.

Apposition und Relativsatz
Es gibt zwei Möglichkeiten, um ein Substantiv oder ein Pronomen oder eine verbale Aussage im Satz zu erläutern.

Äquinoktien und Solstitien
Die Morgen werden kühler. Selbst schöne Tage kündigen sich schon mit Nebel an, bis die Sonne den Dunstschleier durchbricht. Am Nachmittag werden die Schatten frühzeitig länger und wandern in kürzlich noch besonnte Winkel. Ein Frösteln überkommt einen unversehens, das, anders als sommerliches Aufatmen, vorhält und den Schutz der Mauern aufsuchen lässt.

Attribut und Apposition - eine Abgrenzung
Grammatische Fachbegriffe sind schwer auseinanderzuhalten, wenn man sich ihre Wortbedeutungen nicht vor Augen hält.

Auf der Reeperbahn nachts
Auf der Reeperbahn fängt das Nachtleben erst zu vorgerückter Stunde an. Wir sind in der unmittelbaren Nachbarschaft der Davidwache. Die Location gleich neben dem “Schmidt’s Tivoli” heißt “Angie’s Nightclub”. Hier kann man sich entspannen, schauen, tanzen - wenn man mag - ohne sich in greller Beleuchtung zu präsentieren.

Außenalster - verschwiegene Orte inmitten des Alstergetriebes
Mein tägliches Schwimmtraining ist ausgesetzt, um einer Wundheilung nicht entgegenzuwirken. Deshalb habe ich meine Blickrichtung nach Süden geändert.

Bedeutungsunterschiede des Wortes Bedeutung
Gerade das Wort Bedeutung hat unterschiedliche Bedeutungen.

Das besitzanzeigende Fürwort - Possessivpronomen
Das besitzanzeigende Fürwort heißt fachsprachlich Possessivpronomen. Hier scheint mir das Hauptproblem in der Bezeichnung Pronomen, Fürwort zu liegen.

Das Elbufer am Falkenstein
Ein strahlender Februartag. Während auf den Straßen der Stadt der nächtliche Neuschnee schon unansehnlich wird, verspricht ein Elbspaziergang noch Reinheit, Klarheit und einen unverstellten Blick auf den Himmel in seiner kostbaren Winterbläue.

Das Partizip Perfekt - unverzichtbarer Bestandteil der zusammengesetzten Zeiten
Im Deutschen wird das Partizip Perfekt, das Mittelwort der Vergangenheit, bei den meisten Verben mit der Vorsilbe ge- eingeleitet. Nach besonderen Regeln werden nur diejenigen gebildet, die entweder als Fremdwort auf -ieren enden oder ihrerseits mit einer Vorsilbe beginnen.

Das Selbst
In der ZEIT, Nr.40 vom 25. Septeber 2008 findet sich auf Seite 47 ein Artikel zur Seele.

Déjà-vu und Jamais-vu
Französisch war in Preußen die Sprache der gebildeten Schicht. Zurückgeblieben sind viele französische Fremdwörter, die mittlerweile veralten. Eines jedoch ist offenbar unersetzlich, denn es ist kaum mit einem einzigen Wort wiederzugeben. Auch im Englischen und Spanischen lautet es wie im Deutschen: Déjà-vu. Das bedeutet “schon mal gesehen”. Eine andere Bezeichnung lautet Fausse reconnaissance, falsches Wiedererkennen.

Der Begriff der Seele

Eine Einladung, die ich im Gemeindebrief der Hauptkirche St. Nikolai am Klosterstern fand:
Mathias Schreiber, Leiter des Kulturressorts beim „SPIEGEL“ und bekannter Autor, hat ein kluges Sachbuch über die Seele geschrieben. Er wird mit dem jungen Theologen Roderich Barth (Berlin) diskutieren, der soeben seine Habilitationsschrift über den Begriff der Seele fertiggestellt hat – die erste theologische Arbeit zum Thema seit langer Zeit.


Der Casus obliquus - obliquer Kasus und obliques Objekt
Um einen vollständigen Satz zu bilden, sind zwei Bedingungen zu erfüllen: Einem Subjekt ist ein Prädikat zuzuordnen, z. B. Sie schreibt. Das Subjekt “sie” ist von keiner weiteren Größe abhängig. Es steht im Nominativ. Diese Unabhängigkeit erklärt den Namen des 1. Falles, des Nominativs, als Casus rectus, d. h. gerader, aufrechter, unabhängiger Fall.

Der Genitiv
Das Aussterben des Genitivs wird allseits beklagt. Das ist auch kein Wunder. Es liegt daran, dass er nur selten als Objektkasus vorkommt, jedoch überwiegend als Attribut: Mutters Hut, die Kraft des Sturmes.

Der Genitiv des Personalpronomens
Der Genitiv ist in seiner Aussage und seinem Gehalt an die Idee des Besitzes, des Possessivs, und des Hervorbringens, des Generierens gebunden. Dadurch erklärt sich der Genitiv, der im Neudeutschen als Anglizismus auftaucht und mit einem Apostroph gekennzeichnet wird: der Hut der Mutter, Mutters Hut, *Mutter’s Hut.

Der Kiwi aus Neuseeland
Der Kiwi ist ein ungewöhnliches Geschöpf, ein Vogel, der die typischen Merkmale eines Vogels vermissen lässt. Die vogeltypischen Flügel sind zu Stummeln verkümmert, die sich unter einem aufgeplusterten Pelz anstelle eines Gefieders verbergen. Er braucht weder Federn noch Flügel, denn er ist ein Laufvogel. Ein langbeiniger Fußgänger, der nicht einmal mehr nach Hühnerart flügelschlagen kann.

Der kleine Duden - Deutsche Grammatik
Als ein neues Exemplar von Duden liegt mir eine kleine “Deutsche Grammatik” [1] vor. Ein Werk, das man wegen seiner gestrafften Form begrüßen sollte, zumal man eine bessere Übersicht - all der ausufernden Internet- Belege und mündlich überlieferten Beispiele entkleidet - vorfindet, als sie die große Dudengrammatik bietet.

Adjektiv oder Adverb - Wortart oder Satzglied?
Das Adjektiv als Attribut, Prädikativ oder Adverb.

Alles umsonst! Vergeblich oder kostenlos?
Es wird leicht für ein Adjektiv gehalten, dabei ist es ein Adverb und wird oft prädikativ gebraucht: umsonst. Es ist eine Weiterbildung von sonst, ein Adverb mit der Bedeutung “wenn es so nicht ist”, mittelhochdeutsch die Fügung so ne ist.

Alptraum oder Albtraum?
Wenn ein Nachtmahr den Schafenden drückt – Alptraum oder Albtraum, Alpdruck oder Albdruck?

Altern in Würde?
Getting old is not for sissies - Das Altern ist nichts für Jammerlappen

Alte Zöpfe?
Zöpfe rufen vielerlei Assoziationen wach: Weizenblondheit, vorpubertäre Schlenkerzöpfe, Gretchenfrisur, Glaubenszwiebel, Mozart- und Chinesenzopf, auch die Vielzahl eingewebter künstlicher Zöpfchen, die wie Rastafrisuren den Eindruck von Langzopfigkeit vermitteln.

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