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Apokalypse

Apokalypse ist ein Fremdwort aus dem Altgriechischen und bedeutet ursprünglich Enthüllung. So heißt auch die Offenbarung des Johannes, das letzte Buch des Neuen Testaments. [1]

Da die Offenbarung des Johannes Verkündigungen über das Weltende enthält, im ganzen sehr kryptische und schwer zugängliche Texte, wurde Apokalypse zu einem Synonym für Weltuntergang, Zeitenwende und Gottesgericht. [2]

Auf dieses Verständnis spielt auch der Filmtitel “Apokalypse now”, 1979, von Francis Ford Coppola an. Er läßt einen schaudern beim Blick in die seelischen Abgründe, die sich im Krieg auftun. Er zeigt, wie der Krieg gesellschaftliche Normen und moralische Verankerungen löst und die Seele verheert.

In anderer Form ist Apokalypse in dem Holzschnitt von Albrecht Dürer “Die apokalyptischen Reiter” präsent. Hier stellen sich vier wüste Reiter, die drohend die Insignien ihres Auftrags schwingen, dem Betrachter dar – die Pest hält den gespannten Bogen, der Krieg zückt das Schwert, dem Hunger folgt in der Hand die leichtschwingende leere Waage. Schließlich der Tod, immer abgegrenzt von seinen Genossen, weil er unabhängig von diesen waltet, tiefer im Bild und gemächlicher, verzögert reitend auf einer beängstigend dürren, schwächlichen Schindmähre, er hält die Sense kraftlos, aber unablässig mähend nach unten, wo sich die entsetzensgezeichneten Lebenden dem über sie kommenden Verhängnis nicht entziehen können. [3]

[1] Wikimedia Commons: Arnold Böcklin – Der Krieg

[2] Wikimedia Commons: Martinus – Les Quatre Cavaliers

[3] Wikimedia Commons: Albrecht Dürer – The Four Riders of the Apocalypse

Gunhild Simon
Okt 01 2010

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