Böhmische Dörfer: Transitive Verben und das Genus Verbi
Was ist ein transitives Verb?
Verben können in verschiedenen Verhaltensrichtungen auftreten. Darunter versteht man das Aktiv oder Passiv. Fachsprachlich nennt man das Genus Verbi.
Aktiv: Ich liebe. Passiv: Ich werde geliebt.
Da zum passivischen Behandeltwerden eine handelnde Person gehört, kommen für Verben, die ihre Verhaltensrichtung ändern können, nur die in Frage, die ein Akkusativobjekt haben können. Dieses wird in der Passivkonstruktion zum Subjekt. Es steht also im Nominativ.
Ich liebe meinen Sohn. Mein Sohn wird (von mir) geliebt.
Du isst den Spinat. Der Spinat wird (von dir) gegessen.
Er kauft den Wagen. Der Wagen wird (von ihm) gekauft.
Dieses Merkmal der Übertragbarkeit vom Aktiv ins Passiv, nennt man transitiv, von transire - hinübergehen. Transitive Verben sind Verben, die ein Akkusativobjekt haben können und deshalb ins persönliche Passiv übertragbar sind. Verben, die, wie etwa helfen und geben, die den Dativ verlangen, bilden ein unpersönliches Passiv:
Sie hilft dem Freund. Dem Freund wird geholfen. Wir geben den Armen. Den Armen wird gegeben.
Gunhild Simon
2.05.2008
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