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Chemtrails

Vielfältig genervt entschloß ich mich, Argumente zu Chemtrails zusammenzutragen, damit man sich schnell einen Überblick verschaffen kann

In Büchern taucht das Wort erst 1998 auf, wovon man sich gern durch einen Blick in https://books.google.com/ngrams überzeugen kann.
https://books.google.com/ngrams/graph?content=Chemtrail%2CChemtrails&year_start=1990&year_end=2008&corpus=15&smoothing=0&share=&direct_url =t1%3B%2CChemtrails%3B%2Cc0">Chemtrail,Chemtrails
Ein Ergebnis erhält man nur mit der Spracheinstellung English und American English.

ngram_Chemtrails.png google_Trends_Chemtrails.png Trend_weltweit_Chemtrails.png Seit der Jahrtausendwende ist das Wort bekannt und seine Verwendung steigt an.

Was sind Chemtrails?
Eine Sichtung der Internetseiten, die sich damit befassen, zeigt, daß behauptet wird, daß von Flugzeugen in großen Höhen Chemikalien auf die Bevölkerung gesprüht werden. Damit soll die Bevölkerung im Sinne der Machthaber beeinflußt werden. Die Streifen, die beim Versprühen entstehen, sind zu sehen und wurden früher nur als Kondensstreifen bezeichnet. Es soll möglich sein, von unten zu erkennen, ob es sich um einen Kondensstreifen oder einen Chemtrail handelt.

Was ist bekannt?
Von Flugzeugen wird versprüht:

  • Pflanzenschutzmittel, also Insektengift
  • Düngemittel / das ist fraglich, weil es zu große Mengen sind
  • Kampfstoffe im weitesten Sinne, also Entlaubungsmittel, Vietnam, Laos… Agent Orange
    Diese Art der Ausbringung von Chemikalien durch Flugzeuge erfolgt grundsätzlich in möglichst geringen Höhe, denn man hat ein Ziel zu treffen, will nichts verschwenden und Nachbarn nicht beeinträchtigen.
  • In Notfällen lassen Flugzeuge Treibstoff ab, damit bei der bevorstehenden Notlandung oder Sicherheitslandung eine möglichst geringe Brandlast vorhanden ist oder damit die Belastung des Flugzeuges im vorgeschriebenen Bereich bleibt, denn das mögliche Landegewicht liegt oft niedriger als das Startgewicht. Aus diesem Grund hat ein Teil der Flugzeuge Ablaßvorrichtungen für Treibstoff. Die Airline bestellt je nach Einsatzzweck und Risikoeinschätzung Flugzeuge mit oder ohne Ablaßvorrichtung. Treibstoff wird nur in bestimmten Gebieten und bestimmten Höhen abgelassen. Er verdunstet und gelangt nicht bis zum Boden.
  • Wetterbeeinflussung
  • Düppel
  • Löschwasser oder Löschmittel bei Waldbränden
  • Kalk gegen sauren Wald
  • Für die Flugerprobung werden Belastungstests mit Wassertanks durchgeführt. Dazu werden Tanks in Flugzeugen anstelle der Sitze montiert und mit Wasser gefüllt. Ablaßeinrichtungen, die aus dem Flugzeug gehen, gibt es wohl nicht, denn sie werden nicht gebraucht. Ein Ablassen im Fluge wird höchstens bei Überschreitung des Landegewichtes gebraucht.

Wünsche
Weiterhin ist bekannt, daß Wünsche zum Ausbringen von Chemikalien per Flugzeug bestehen. Diese werden als Geoengineering bezeichnet.
Es soll Schwefeldioxyd in die Stratosphäre gebracht werden, das dort mit dem vorhandenen Ozon zu Schwefeltrioxyd wird.
Andere Pläne wollen Aluminiumoxyd, Bariumtitanat oder Wismutjodid in die Stratosphäre bringen. Diese Aktionen sollen die Erderwärmung bremsen.
Fakt ist, daß keiner der genannten Pläne realisiert wird und daß es noch keine Versuche dazu gab. Das alles sind lediglich Wünsche und die haben mit Chemtrails, mit gegenwärtigem Sprühen, nichts zu tun. Wäre zum Geoengineering nicht zuerst einmal eine vorhandene Erderwärmung notwendig? So drängt sich der Verdacht auf, es ginge nur um Geld für die Forschung, das ja beim Wort Erderwärmung reichlich fließt.

Ausbringen in 10.000 m Höhe
Bei allen Aktionen, die Pflanzenschutzmittel, Düngemittel, Kampfstoffe, Löschmittel oder Kalk betreffen, erfolgt das Ausbringen in möglichst niedriger Höhe direkt über dem Ziel, um dieses auch zu treffen. Treibstoff wird fast immer in mittleren Höhen abgelassen, 3500m bis 6000m, um keinen Schaden anzurichten. Meist kann der Pilot sich nur noch das Gebiet aussuchen und das war es.
Wetterbeeinflussung setzt das Vorhandensein von instabilen Wolken voraus, die durch Silberjodid zum Abregnen gebracht werden.

Düppel werden durch das Militär ausgebracht, um gegnerisches Radar zu stören. Auch das geschieht in mittleren Höhen.

Nun zu der Behauptung des Ausbringens von Chemikalien in 10.000m Höhe, in der Höhe, in der normalerweise Kondensstreifen entstehen. Aus dieser Höhe trifft man mit Bomben ein Ziel, nicht aber mit leichtem fein verteiltem Material. Dieses bleibt in der Atmosphäre und wird hunderte oder tausende Kilometer weit getragen. Ein Aufsteigen in die Stratosphäre halte ich für wenig wahrscheinlich, da die Tropopause dazwischen ist, die isotherm geschichtet ist und damit von Aufwinden frei ist. Also in der Tropopause herrscht gleiche Temperatur und es gibt keine Aufwinde. Das Absinken dieser Stoffe ist völlig unklar und kann weit entfernt und durch die ständige Durchmischung der Atmosphäre weit verteilt erfolgen.
Welches ist das Zielgebiet?
Warum sollte jemand ungezielt Chemikalien ausbringen?
Die Behauptung, daß Menschen unter den Chemtrails das Ziel sind, kann also in das Reich der Märchen verwiesen werden.
Damit dürfte auch klar sein, daß die Behauptung bereits analysierter Proben sehr fraglich ist. Regen entsteht nicht in 10.000m Höhe sondern in 500 bis 2000m. Ein Herunterwaschen der Chemikalien durch Regen kann damit ausgeschlossen werden.
Also nochmal, was ist das Zielgebiet und was sind die Gründe?
Es sollte klar sein, daß mit dieser Ausbringung kein Gebiet zuverlässig getroffen wird und daß die Proben nicht aus 10.000m Höhe stammen können.

Weitere Gedanken
Nach Aussage des Chemtrailexperten Harald Kautz-Vella sind Chemtrails und Kondensstreifen von unten nicht unterscheidbar. Trotzdem kursieren über das Internet zahlreiche Photos mit der Behauptung, daß man Chemtrails photographiert hätte. Bei solch gegensätzlichen Ansichten sollte zuerst Einigkeit über die Erscheinung als solcher hergestellt werden.

Aluminium, Barium, Strontium und Titan im Regen sollen der „Fingerabdruck“ der Chemtrails sein. Nach einem Feuerwerk wird man da fündig. Nur mit dem Titan wird es schlecht aussehen. Wie soll man die Niederschläge messen, wenn die Chemikalien in 10.000m Höhe versprüht werden?

Am 11.9.2001 wurde für einige Tage ein Flugverbot verhängt. Es war am Tage um ca. ein Grad Celsius wärmer und in der Nacht um ca. ein Grad Celsius kälter. Das zeigt den Einfluß von Kondensstreifen und damit von Wolken auf die Temperatur. Daß es Nachts kälter war sollte den Vertretern der Erderwärmung durch CO2 zu denken geben. CO2 strahlt die Wärme in den Weltraum. Es kühlt den Planeten.

Es soll vorkommen, daß sich die Chemikalien im Treibstoff befinden. Dann wäre aber ein Ein- oder Ausschalten nur durch Umschaltung der Tanks möglich.

Wer bezahlt den Aufwand, der sicher beträchtlich ist? Der gute Onkel Soros wieder?

Weitere Gedanken unter der Annahme, es gäbe sie nicht
Sollten Chemtrails nicht existieren könnte es ein kollektiver Wahn sein, wie er bei Ideologien und Religionen vorliegt.
Sollte es eine Verschwörungstheorie sein, dann besteht noch die Hoffnung, daß sie es in die Realität schafft – wie andere Verschwörungstheorien auch.

Die Chemikalien sollen verteilt werden, um eine Verblödung der Bevölkerung zu erreichen, um eine Geburtenkontrolle zu erreichen oder die Bevölkerung gefügig zu machen. Beweise fehlen zur Zeit noch. Wie man das ohne Selbstvergiftung erreichen will ist auch noch nicht bekannt.
Möglicherweise verblöden die Menschen nicht durch Chemikalien sondern durch unbelegte Märchen, die sie nacherzählen ohne sie geprüft zu haben.

Wer profitiert davon?
Es profitieren Menschen davon, die Spezialfutter und anderes Superfood zur Entgiftung verkaufen. Woher sie das Wissen dazu haben ist natürlich geheim.
Es könnte auch sein, daß Geheimorganisationen diese Behauptungen als Honeypots aufgestellt haben, um unkritische Geister zu fangen, die sie für ihre Interessen einsetzen können.

Fazit
Bei der Suche fand ich nichts, was ich als Beweis gelten lassen würde. Die Suche liefert undurchdachte Argumente für die Existenz und viele Bilder, die Chemtrails beweisen sollen – obwohl man sie von unten nicht erkennen kann. Wer brauchbare Argumente hat kann mir ja eine elektronische Post senden, C a r s t e n auf diese Domain, ohne Leerzeichen.
Die ständige Vermischung der Argumente zeigt, daß kein Verständnis sondern Unsicherheit erzeugt werden soll. Diese Vermischung zeigt, daß keine belastbaren Argumente vorgebracht werden können. Es erfolgt auch sehr gern ein Ausweichen auf ein anderes Argument, während man eines untersucht. Das ist auch ein schlechtes Zeichen für die Glaubwürdigkeit.

Man sollte sich immer die Frage stellen: Würden Sie von dem, der Ihnen so etwas erzählt, ein Pferd kaufen?

Und nun noch meine Vermutung
In Anbetracht der Lage stellt sich die Frage nach dem Sinn der Sprühaktionen oder, wenn diese nicht gefunden werden kann, die nach dem Sinn einer realitätsfernen Erzählung. Phantasievolle Erzählungen, mit denen Menschen gequält werden, gibt es massenhaft in Ideologien und Religionen. Man zerstört beispielsweise ganze Industriezweige mit dem Glauben an den Einfluß des Kohlendioxydes auf die Temperatur des Planeten, während ein einziger Blick in die Erdgeschichte zeigen könnte, daß so ein allgemeiner Zusammenhang nicht existiert.

Ob es als Witz, als Erzählung der bildungsfernen Bevölkerung oder als Geheimdienstaktion begann kann ich nicht klären. Möglich ist, daß dieser zur Zeit grassierende Wahn, Wahn wenn es die Sprühaktionen nicht gibt, genutzt wird, um die Bevölkerung zu spalten oder, und das halte ich für wahrscheinlich, zur Gewinnung von willigen Mitläufern. Wer unkritisch etwas nacherzählt, für das er keine harten Belege hat, der ist auch für andere Schandtaten zu gebrauchen. Er nutzt denen, vor denen er Angst hat.

Carsten
28.11.2018

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