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Die Tomate - Goldapfel, Liebesapfel und Paradiesapfel

Wie die Kartoffel so ist auch die Tomate - solanum lycopersicum - ein Solanum, ein Nachtschattengewächs.

Zu der Gattung der Nachtschattengewächse [1] gehören auch die Gemüsesorten Aubergine und Paprika. Erst die Reife macht die Frucht genießbar und wertvoll. Die Tomate enthält so wichtige Vitamine und Spurenelemente wie A, B1, B2, C, Niacin und Kalium sowie den roten Farbstoff Lycopin, der zellstärkend wirkt.

Tomaten gibt es, wie auch Paprika und Auberginen, in verschiedenen Farbschattierungen. Darunter sind auch solche, die grünes Fruchtfleisch haben und trotzdem reif sind.

Die Tomate wurde von Christoph Columbus 1498 aus Südamerika mitgebracht. Dort war sie bereits seit Jahrhunderten eine Kulturpflanze. In der Inka- und Aztekensprache heißt die Tomate xitomatl. Daraus leitet sich ihr hiesiger Name Tomate ab.

Zunächst gaben ihr die Botaniker allerlei klingende Namen, die sich auf ihr leuchtend rotes Äußeres beziehen: Pomi d’oro, lateinisch mala aurea, poma aurea, - Goldapfel - und mala peruviana , pomi del Peru - peruanischer Apfel, pomme d’Amour, pomum amoris - Liebesapfel. Der italienische Name der Tomate ist daher pomodoro, der österreichische Paradiesapfel oder Paradeiser.

In der deutschen Küche ist die Tomate erst seit Beginn des letzten Jahrhunderts gebräuchlich, da sie klimatische Ansprüche an Licht, Wärme und Bodenbeschaffenheit stellt, die eher in Südeuropa zu erfüllen sind. Inzwischen werden Tomaten am intensivsten in der Treibhauskultur Hollands produziert mit 0,6 Mio.Tonnen, das mit der höchsten Ertrag-je-Hektar-Quote führt. Die höchste absolute Anbauquote hat China mit 31 Mio. Tonnen.

In der Züchtung hat man versucht, eine Kreuzung aus Tomate und Kartoffel zu erzeugen, die “Tomoffel”. Ziel dieses Unternehmens war eine Pflanze mit doppeltem Gewinn herzustellen: Essbare Früchte und essbare Knollen. Dieser Versuch schien zunächst erfolgreich zu verlaufen, da die Veredlung keine Probleme machte. Das entscheidende Hindernis erscheint wie eine Versuchung, die man der Natur nicht auferlegen sollte. Die Blattgrünmasse der Pflanze reicht nicht aus, um den konkurrierenden Anforderungen, die die Photosynthese leisten muss, zu genügen: genug Energie als Stärkevorräte in den Knollen anzureichern und gleichzeitig in den Früchten die Energie in Form von Zucker zu produzieren. Die Folgen waren geringe Erträge und Auszehrung der Pflanzen [2].

Literaturhinweis:

[1] blog.institut1: Nachtschatten

[2] Wikipedia - Tomate

Gunhild Simon
24.06.2008

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