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Diskussionsbeitrag zum Gedankenexperiment

Erschienen auf: science-skeptical.de

@79Michael Krüger
ZITAT
"Bei ausschließlicher Konvektion, ohne Abstrahlung hätten Sie eine durchgehend heiße Atmosphäre."
ENDE
Die Atmosphäre wäre nicht durchgängig gleich warm. Es gäbe auch da einen Temperaturabfall nach oben, der dem adiabatischen Temperaturkoeffizienten entspricht. Nehmen wir trockene Luft an, so läge er etwa bei 9°C pro km. Dieses 'durchgehend heiß' wäre also das Maximum, das sie an Energie aufnehmen kann. Das ist klar, aber den Höhenabfall bitte nicht vergessen. Der führt dazu, daß die Luft nach oben kälter wird.
OBWOHL die Luft nach oben kälter wird steigt warme Luft auf?
Energiereiche Luft steigt auf und kühlt sich ab, weil sie sich ausdehnt. Man sollte also besser an die Energie denken als an die Temperatur.
Letztendlich stellt sich eine Atmosphäre mit adiabatischer Schichtung ein. In dieser nimmt die Temperatur nach oben hin ab. Aber die Energie einer Atmosphäre ohne strahlungsaktive Gase ist höher als die einer Atmosphäre mit diesen, denn sie wird oben nicht gekühlt. Insgesamt weist sie höhere Temperaturen auf. Wir stimmen also überein! Sie haben das nur etwas zu kurz formuliert.

ZITAT
"Mit nur Schwerkraft haben Sie oben, die warme leichte Luft und unten die kalte, schwere Luft. Es ist aber genau anders herum!"
ENDE
Das ist auch unglücklich formuliert. In einem Zimmer hat man oben warme Luft, weil diese durch die Decke am Aufstieg gehindert wird und das Zimmer zu klein für den adiabatischen Höhenkoeffizienten ist. Auch mit 'nur Schwerkraft' hat man die nach oben kälter werdende Luftsäule, die aber OHNE strahlungsaktive Gase WÄRMER ist als mit.
Die Luft ohne strahlungsaktive Gase wird also auch nach oben hin kälter, ist aber insgesamt wärmer als die mit strahlungsaktiven Gasen, denn sie wird oben nicht gekühlt. Sie strebt also dem Maximum an Energie zu, die sie aufnehmen kann.
Das habe ich jetzt sehr ausgewalzt, aber Ihre beiden Sätze sind mir zu mißverständlich, zu kurz. Wenn Sie das mit 'in Bezug auf den adiabatischen Höhenkoeffizienten' meinten, dann stimmen wir überein.

Wenn also die Atmosphäre ohne strahlungsaktive Gase die insgesamt wärmere, energiereichere ist, dann setzt bei einer Zugabe strahlungsaktiver Gase die Kühlung durch Abstrahlung oben ein. Sie wird insgesamt kälter. Bis hier richtig?

Sollte nun die Treibhaushypothese richtig sein, dann müßte man einen Umkehrpunkt in der fallenden Kurve finden, ab dem die Temperatur wieder ansteigt. Was gäbe es für eine Begründung für diesen Anstieg?

Wenn sich keine Begründung für einen solchen Anstieg findet, dann lautet die komplette Antwort über den gesamten Gedankengang: Es gibt keine behauptete Erwärmung proportional zur Zugabe strahlungsaktiver Gase in einer Gasmasse IM SCHWEREFELD. Das liegt an der starken Konvektion, die die adiabatische Höhenschichtung einstellt.

Was also soll die Kurve zu einer Umkehr ihrer Richtung bewegen?
http://thumulla.com/home/ein_gedankenexperiment_zum_klima_auf_der_erde.html

ZITAT
"Abbildung von Manabe & Wetherald von 1967. Berechnete Temperaturprofile in der Atmosphäre..."
"http://www.science-skeptical.de/wp-content/uploads/2014/11/ManabeWetherald1967c.jpg"
ENDE
Das ist das Ergebnis einer Berechnung. Diese geht vermutlich von der Strahlung und deren Wirkung aus. Sie scheint vergessen zu haben, daß die wärmere Luft unten aufsteigen würde. Niemand hindert die warme Luft am Aufstieg. Dieses Profil wird in der Natur also nicht zu finden sein – nicht, wenn keiner die Konvektion verbietet. Solche Rechnungen über Strahlungstransport funktionieren nur in Glasmassen, mit l, nicht in Gasmassen, ohne l.
Ergebnis des Gedankenganges: Die Konvektion wird IMMER für eine Einstellung der adiabatischen Höhenschichtung sorgen. Ein solches Profil, wie im Bild dargestellt, wird es in realen Gasmassen, ohne l, im SCHWEREFELD nicht geben.

Die Berechnung zeigt oben eine steigende Abkühlung mit steigendem CO2. Warum soll das keine Auswirkungen auf den unteren Teil der Atmosphäre haben? Warum wird die nicht kälter bei 600ppm? Es fehlt die Konvektion, die rabiat für eine Einstellung der adiabatischen Höhenschichtung sorgt. Die Atmosphäre ist aus Gas, nicht aus Glas.

Die Atmosphäre würde also mit Zugabe strahlungsaktiver Gase oben kälter und unten wärmer werden. Es gäbe folglich einen anderen adiabatischen Höhenkoeffizienten. Wenn dieser sich aus den Gaseigenschaften ableiten ließe wäre sie richtig, ansonsten unrealistisch, denn die Konvektion stellt ihn ein!

Wenn sich, wie die Treibhausbehauptung behauptet, die bodennahe Atmosphäre durch Strahlung erwärmt, dann steigt das Gas auf bis zu der seiner inneren Energie entsprechenden Höhenstufe. In einer Atmosphäre im Schwerefeld gibt es keine Temperaturerhöhung durch Strahlung.
Übrigens sind die Bezeichnungen Treibhaus und Effekt sprachlich und physikalisch deplaziert. Weitere Probleme mit diesen Behauptungen korrigieren Gerlich und Tscheuschner.

Anmerkung: Seit ich erleben mußte, daß die Markierung emph in einigen Foren genau den Eintrag, den man hervorheben wollte, verschwinden ließ, schreibe ich emph oder /emph/ groß. Ich brülle Sie also nicht an. Es ist Softwaremacken geschuldet, daß ich große Buchstaben benutze.

Gruß
Carsten (Carsten@Thumulla.com)

"Einen Geisteswissenschaftler aufzufordern, er soll mal darüber nachdenken, was er an der Uni eigentlich die ganze Zeit gelernt hat, ist gefährlich, der könnte spontan implodieren."
Hadmut Danisch

Die gesamte Diskussion ist hier zu lesen:
science-skeptical.de/blog/wider-den-treibhauseffekt

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