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Gewitterstimmung im Kaifu-Bad

Das Prachtwetter hat den ganzen Mai gewährt. Hamburg hat sich von seiner schönsten Seite gezeigt. Gestern nun gab es Regen. Das war ein großes Ereignis, das ich im Freibad verfolgen konnte.

Das aufziehende Gewitter hatte eine Räumung der Außenbecken verlangt. Wer noch bleiben wollte, musste sich im Hallenbad aufhalten. Da war vor Körpern kaum noch Wasser zu sehen.

Während im Normalbetrieb die Menschen im Freibad einen Hang zur Beobachtung ihrer Umwelt vom sicheren Hort des einmal bezogenen, strandlakengekennzeichneten Platzes haben, war nun auch dieser Eckpfeiler der Sicherheit entfallen.

Der Regen hatte aufgehört, jedoch der Rasen war nass. Nun bestand die Haupttätigkeit aus Warten, während die unberührten Wasserflächen sich kaum mehr im abziehenden Gewitterwind kräuselten. Und dann das Signal der Freigabe! Nie zuvor habe ich eine solche Begeisterung gesehen, mit der man sich ins Wasser stürzte. Es musste ein Gefühl sein, wie eine unberührte Schneefläche zu betreten. Da sah jeder Bademeister großzügig über das Verbot, vom Rand zu springen, hinweg.

Leider währte das Vergnügen nur kurz, denn jeder neuerliche Blitz hieß erneutes Räumen, Frösteln, Abwarten. Unverrichteter Dinge ließ ich mich schließlich in die Sauna und dann zum Kamin ziehen, wo ich mich in eine Decke gehüllt von gefälliger Musik aus Kopfhörern einlullen ließ.

Gunhild Simon
4.06.2008

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