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Hygiene

Jedes Lebewesen braucht sie, und auch jede Gesellschaft

Jedes Lebewesen hält sich frei von Einflüssen anderer Lebewesen. Es muß sich vor Freßfeinden schützen und es muß sich auch vor kleinen ständigen Feinden, Parasiten, schützen, denn an jedem Lebewesen gibt es etwas mitzuverdienen, etwas abzustauben, etwas abzusaugen, etwas abzubeißen, etwas reinzulegen, etwas abzuzapfen...
Ein Teil des Kampfes gegen die kleinen Profiteure des Lebens ist die Hygiene, das Sauberhalten des Körpers. Ein Wesen, das dies dauerhaft vernachlässigt, wird eingehen.

Ebenso ist das mit Gemeinschaften. Meist vergessen wir, daß wir selbst eine Gemeinschaft sind, eine Gemeinschaft aus Zellen. Auch Gemeinschaften unterscheiden zwischen zugehörig und nicht zugehörig. Die Abgrenzung von der Umgebung ist eine Grundfunktion des Lebens. Ohne diese gibt es kein Leben. Es ist ein weit verbreiteter fundamentaler Irrtum, daß die Abgrenzung von Bevölkerungsgruppen falsch oder böse wäre. Diese Abgrenzung ist natürlich gewachsen und notwendig. Es gibt Gründe für diese Abgrenzung und die Vermischung von Bevölkerungsgruppen erzeugt mehr Ärger als bei Gruppentrennung entsteht. Seltsamerweise regt sich keiner über die rassistische Abgrenzung der Juden gegen andere auf. Sie ist fest in deren Religion verwurzelt und sie ist der Hauptgrund für die Stabilität dieser Gruppe über die Jahrtausende.

Im Leben gibt es, sehr grob eingeteilt, produzierende und raubende Wesen. Pflanzen leben von Mineralien, Kohlendioxyd und Sonnenlicht. Sie produzieren organische Materialien und speichern Energie, also Zucker. Auch sie werden von Wesen angegriffen, die sich von ihnen ernähren wollen. Sie müssen sich gegen Parasiten und Freßfeinde schützen. So lagerten sie beispielsweise Holzstoff ein, um sich vor Pflanzenfressern zu schützen, oder sie entwickeln Gifte.
Im Laufe der Zeit etablierte sich neben dem reinen Nehmen, dem Raub, die Beschwichtigung des anderen mit einer für diesen nützlichen Substanz oder Dienstleistung. Es wurden also der Tausch und die Symbiose erfunden.

Der Tausch ist die wesentliche Grundlage für das friedliche Zusammenleben in einer Art und auch artübergreifend. Er ist die Grundlage der Gesellschaftsbildung. Zur Bildung einer Horde führt unter anderem auch der Tausch von Schutz.

Es bleibt also festzustellen, daß die Beschwichtigung durch eine Gegengabe eine friedliche Koexistenz ermöglicht, wo sonst nur eine Auseinandersetzung möglich ist. Weiterhin bleibt festzustellen, daß diese Erfindung nicht erst bei höheren Lebewesen oder der Entwicklung der menschlichen Gesellschaft stattfand. Symbiosen sind im Reich der Pflanzen, Pilze und Tiere weit verbreitet.

Man sieht leicht, daß es minimale unverrückbare Grundlagen gibt, auf denen die Gesellschaft wuchs. Darum ist es sinnvoll, sich daran zu orientieren und nicht an haltlosen Theorien, die nicht einmal stichhaltig begründet werden können.

Dieser Rückbesinnung auf die Grundlagen der Gesellschaftsbildung dient eine Verfassung, nach der sich jeder richtet und selbst entscheidet, die Verfassung von Erewhon. Es ist unsinnig, ein Recht festzulegen, das man dann bei einer Institution einklagen soll. Was passiert, wenn diese Institution nicht spurt, die Sache anders sieht, die Macht übernehmen will, bestochen ist... Wir sehen gerade beim Verfassungsgericht, daß dies nicht macht was es soll sondern was es will oder was andere wollen. Und nun? Noch eine Institution?
Die Lösung des Problems ist die Besinnung auf die Grundlagen der Gesellschaftsbildung und der Aufbau einer Moralordnung auf diesen unverrückbaren Grundlagen. Auf diesen Grundlagen wird dann eine Rechtsordnung einen festen Stand haben, die sich an natürlichen Gegebenheiten orientiert und nicht an ausgedachten Halbwahrheiten.

Und diese Rechtsordnung wird dann die Parasiten, die an der Gesellschaft saugen und ihre Effizienz verringern und ihre Entwicklung behindern, minimieren. Sie ist die Hygiene, die jedes Lebewesen und jede Gesellschaft zu ihrer Existenz benötigt. Sie wird auch die ständigen Angriffe der Parasiten auf die Rechtsordnung einer Gesellschaft unterdrücken und somit deren Entwicklungsfähigkeit erhalten.

Carsten
9.9.2016

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