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Rechtschreibung - ein unausrottbarer Fehler

Regelmäßigkeit macht es einem leicht. Das halten sich kleine Kinder zugute. Sie erkennen bald die Wortbildungsregeln und wenden sie konsequent an. Das kann sich dann bei Steigerungen so anhören:

hoch - *höcher - am höchsten

gut - *güter - am *gütesten

Auch unregelmäßige Verben werden zunächst getreu den Regeln gebildet. So ergibt sich in kindlicher Rede analog zu spalten, du spaltest, das Verb halten, du *haltest.

Erwachsene sind schließlich eines Tages nur schwer zu überzeugen, dass das unregelmäßige Verb halten in der 2. Person Singular nicht sein /t/ im Verbstamm verlieren darf.

Es heißt: du hältst!

Ähnlich ergeht es dem Verb wünschen, das nur allzu leicht an der gleichen Stelle sein /s/ der Personalendung einbüßt.

Dies heißt: du wünschst.

Gunhild Simon
15.05.2008

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