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Kreide für den Wolf, Roland Baader

Kreide für den Wolf – Die tödliche Illusion vom besiegten Sozialismus

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ZITAT
Es ist eigentlich grundfalsch und irreführend, von einer markt- wirtschaftlichen Ordnung als „Kapitalismus“ zu sprechen. Die Ordnung eines freien Marktes ist kein „-ismus“, keine Doktrin oder dogmatische Utopie (wie der Sozialismus). Eine Marktwirtschaft ergibt sich immer und überall spontan, wo Menschen ohne Zwang und ohne willkürliche Gewaltanwendung ihren Bedürfnissen nach Existenzerhaltung und -gestaltung nachkommen dürfen. Dazu ist noch nicht einmal das Vordenken oder Formulieren einer liberalen Idee vonnöten. Marktwirtschaft ist keine „Erfindung“ der klassischen oder liberalen Nationalökonomie, sondern nur deren Entdeckung. Adam Smith, der Vater dieser klassisch-liberalen Lehre, hat etwas Vorgefundenes durchdacht und darüber philosophiert, was denn die Wirkmechanismen der so überraschend erfolgreichen Abläufe seien. Er – und seine Nachfolger – haben interpretiert, und nicht indoktriniert. Deshalb ist Marktwirtschaft kein „-ismus“, auch kein „Kapitalismus“. Letzteres ist sogar ein Begriff der Gegner dieser freien Wirtschaftsordnung, eine feindliche Kampfparole. Helmut Schoeck: „Es gab wirtschaftlich blühende Länder und Städte, lange bevor verbissene Schöngeister am Schreibtisch den Sozialismus erfanden und dazu dann um 1840 das Etikett 'Kapitalismus' als Schimpfwort für jede Art von Wirtschaft, die sich an Märkten und an Wünschen von Menschen orientiert. Marktwirtschaft ist kein 'ismus', sondern einfach das, was sich seit Menschengedenken überall von selber einstellt und einspielt, wenn Menschen ohne Gängelung durch Herrscher ihre Leistungen und Produkte austauschen.
– Und Ludwig von Mises: „Die Ausdrücke 'Kapitalismus' und 'kapitalistische Produktionsweise' sind Schlagwörter des politischen Kampfes. Sie sind von sozialistischen Schriftstellern geprägt worden, nicht um die Erkenntnis zu fördern, sondern um zu kritisieren, anzuklagen und zu verurteilen. [...] Begrifflich sind sie so unklar und vieldeutig, daß sie überhaupt keinen Erkenntniswert besitzen. Aber: „Der Ausdruck 'Kapitalismus' eignet sich besser als Gegenstück zum Ausdruck ,Sozialismus' denn der oft dafür gebrauchte Ausdruck 'Individualismus'. Wer Individualismus und Sozialismus zur Kennzeichnung der beiden Gesellschaftsformen verwendet, geht in der Regel von der stillschweigenden Annahme aus, daß zwischen den Interessen der einzelnen Individuen und denen der Gesellschaft ein Gegensatz bestehe, und daß Sozialismus jene Gesellschaftsordnung sei, in der das Gemeinwohl zum Ziel gesetzt wird, wogegen der Individualismus den Sonderinteressen der Einzelnen diene. Da in dieser Auffassung einer der folgenschweren soziologischen Irrtümer unserer Zeit steckt, muß man eine Ausdrucksweise, die sie heimlich einschmuggeln könnte, sorgfältig zu vermeiden trachten.“
ENDE

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Es_gibt_keinen_Kapitalismus Horst Lüning, youtube

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