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Wo die Lüge herkommt

Erstaunlich, es läßt sich erklären, wie die Lüge entwicklungsgeschichtlich entstand!

Gehen wir in Gedanken in der Entwicklung des Lebens weit zurück, bis an die Stelle, an der die ersten Lebewesen begannen, Signale zu empfangen. Der Empfang von Signalen setzt eine Weiterverarbeitung voraus. Sensor und Verarbeitung des Signals mußten sich also parallel entwickeln, weil ein Sensor oder eine Signalverarbeitung allein nutzlos wäre.
Ebenso gab es noch keine Sender, denn die Entwicklung mußte erst die Empfänger hervorbringen. Sender ohne Empfänger wären nutzlos.
Es entwickelten sich also zuerst die Empfänger, bestehend aus den Sensoren und der Weiterverarbeitung der vom Sensor empfangenen Signale. Diese Empfänger erkannten Nahrung, Feinde, andere Systeme, die zur Zusammenarbeit bereit waren, und so weiter. Vielleicht entwickelten sich schon erste Symbiosen, erster Tausch von Leistungen.

Nun eröffnete sich die Möglichkeit des Informationsaustausches, wenn ein System an ein anderes System etwas sendete, das dieses empfangen konnte. Vielleicht ging es um Kooperation, um Nahrungsquellen... – wer weiß. Wahrscheinlicher wäre aber die Falschinformation, das Vorspielen einer Nahrungsquelle durch einen Freßfeind.
Wie auch immer, mit dem Entstehen von Sendern ergab sich die Möglichkeit, den Empfänger zu dessen Schaden zu beeinflussen, ihm eine schädliche Information zuzusenden, ihm Desinformation zuzusenden. Ja, Desinformation gibt es physikalisch nicht, die kennt die Physik nicht. Sie läßt sich nur am Nutzen oder Schaden des Zielsystems festmachen, an seiner Überlebenswahrscheinlichkeit.

Bei den ersten Signalen ohne bewußte Absendung handelte es sich eben nur um unbewußt abgegebene Information. Wer ein Signal als bewußte Sendung von einem Sender zu einem Empfänger verstanden haben will, der setzt den Sender voraus. Erste Sensoren und deren Informationsweiterverarbeitung kamen sicher ohne Sender aus. Sie erkannten Nahrungsquellen und Feinde.

Wie auch immer, mit der Entwicklung der Sender begann die Entwicklung der Lüge, der bewußten Zusendung von Falschinformation. Daraus folgt, daß die Empfänger weiterentwickelt werden mußten. Die in ihrer Weiterverarbeitung enthaltene Plausibilitätskontrolle mußte wachsen und weitere Aufgaben übernehmen. Sie mußte entscheiden, ob es sich bei dem einfallenden Signal um eine Nahrungsquelle oder eine Vortäuschung von Nahrung durch einen Freßfeind handelte. Im Gegenzug mußte der Freßfeind seine Aussendung verbessern und selbst weniger unbewußte Signale abgeben, also seine Tarnung verbessern. Es begann eine weitere Runde im Rüstungswettlauf. Dieser Wettlauf ist ein Kampf um Verbesserungen, die aggressivste und schnellste Form der Entwicklung. Systeme treiben sich gegenseitig zu schnellerer Entwicklung. Die Entwicklung wird allgemein immer schneller.

Springen wir drei Milliarden Jahre weiter, so landen wir wieder hier, gesund und um etwas Erkenntnis reicher. Die Plausibilitätskontrolle ist schon ein sehr komplexes Untersystem geworden. Und auch das Gegensystem im Sender, das zu ihrer Umgehung angelegt wurde, ist sehr komplex. Immer noch werden Lügen verschickt und sie finden ihre Opfer. Die Plausibilitätskontrolle kann eben nicht alle Lügen erkennen. Die Flut an Signalen, die sie filtern muß, überwältigt sie. Wir können nicht alle Lügen erkennen und entschlüsseln. Vieles bleibt nach der Erkennung liegen – als vermutlich gelogen, aber nicht weiter untersucht.

Die Menschen sind in der Flut der Desinformation einfach überfordert.
Einen kleinen Eindruck bekommt man hier:
ein_kleiner_lehrgang_in_informeller_selbstverteidigung

Sooo alt ist die Lüge schon? Ja, so alt!

Carsten
18.9.2017

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